Das Rettungsschiff «Lifeline» darf in Malta anlegen
Das Schiff «Lifeline» darf nun doch in Malta anlegen. Gleichzeitig erwägt Malta aber auch, Ermittlungen gegen den Kapitän aufzunehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rettungsschiff «Lifeline» darf nun in Malta anlegen.
- Gleichzeitig erwägt Malta, Ermittlungen gegen den Kapitän des Schiffes zu starten.
- Seit Donnerstag verharren etwa 230 Migranten und 17 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff.
Das Rettungsschiff «Lifeline» der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline darf nach Aussagen der italienischen Regierung in Malta anlegen. Er habe mit dem maltesischen Premierminister Joseph Muscat telefoniert, erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Dienstag. «Das Schiff der NGO Lifeline wird in Malta anlegen.»
Am Morgen hiess es bei der maltesischen Regierung noch, es gebe keine Entscheidung. Es liefen Diskussionen, ob die «Lifeline» in Malta anlegen dürfe – allerdings nur unter der Bedingung, dass die Migranten dann auf EU-Länder verteilt würden.
Ermittlungen gegen «Lifeline»-Kapitän
Gleichzeitig erwägt Malta, Ermittlungen gegen den Kapitän des Rettungsschiffes der deutschen Organisation Mission Lifeline aufzunehmen. Der habe bei der Rettung der Migranten vergangene Woche Anweisungen der italienischen Behörden ignoriert, teilte die Regierung in Valletta am Dienstag mit.
Etwa 230 Migranten und 17 deutsche Besatzungsmitglieder harren seit Donnerstag auf dem Schiff der Dresdner Organisation Mission Lifeline im Meer vor Malta aus und warten darauf, dass sich ein Land zur Aufnahme bereiterklärt. Lifeline habe am Dienstagmorgen nochmal eine Mail an Malta geschickt und darauf hingewiesen, dass sich die Crew an alle Regeln gehalten habe und sich die Situation zuspitze.