Frankreich und andere übernehmen Migranten von «Lifeline»
Der französische Präsident Macron hat bestätigt, dass die Migranten auf dem NGO-Schiff «Lifeline» in Europa aufgenommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Angeblich sollen die Menschen auf dem Schiff aufgenommen werden.
- Die NGO hat aber noch nichts bestätigt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bestätigt, dass Frankreich und einige andere europäische Länder Migranten von dem Rettungsschiff «Lifeline» aufnehmen wollen. Die Zahl sei begrenzt, es seien «mehrere Dutzend» Menschen pro Land.
Der maltesische Premierminister Joseph Muscat habe europäische Solidarität organisiert, lobte Macron am Mittwochabend in Rom. Nach einer tagelangen Blockade auf dem Mittelmeer hat das Schiff nun grundsätzlich die Erlaubnis erhalten, einen Hafen der Mittelmeerinsel Malta anlaufen.
We received a message from Malta at 6pm saying we are not allowed to enter territorial waters. We can therefore not confirm what is spread in media so far.
— MISSION LIFELINE INTERNATIONAL e.V. (@SEENOTRETTUNG) June 26, 2018
Noch keine Erlaubnis zum Einlaufen
Es war jedoch zunächst unklar, wann die entsprechenden Genehmigungen für die «Lifeline» der deutschen Organisation Mission Lifeline erteilt würden. Die NGO aus Dresden erklärte am Dienstagabend via Twitter, bisher habe das Schiff keine Erlaubnis zum Einlaufen in die Hoheitsgewässer Maltas erhalten.
Macron sprach mit Blick auf die Migration von einer «politischen Krise». Er habe darüber mit Papst Franziskus bei seiner Audienz im Vatikan gesprochen.
Macron rief auch zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit Libyen auf, um lebensgefährliche Fluchtbewegungen über See zu unterbinden. Er signalisierte in diesem Zusammenhang Bereitschaft, bereits auf libyschem Boden Asylanträge zu prüfen.