Papst ruft Gläubige zu täglichem Gebet im Oktober gegen Teufel auf

Papst Franziskus hat die mehr als eine Milliarde Katholiken in aller Welt zu einem täglichen Gebet für die katholische Kirche aufgefordert.

Papst Franziskus kommt in Dublin an und winkt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus ruft zum täglichen Gebet um den Schutz vor dem Teufel.
  • Zum Marienmonat Oktober kommen alle Bischöfe im Vatikan zusammen.
  • Wahrscheinlich wird dabei über die Misbrauchsskandale in der Kirche debattiert.

Papst Franziskus hat die mehr als eine Milliarde Katholiken in aller Welt zu einem täglichen Gebet für die katholische Kirche aufgefordert. Jeder sollte sich im Marienmonat Oktober Zeit nehmen, mit einem Rosenkranz zum Schutz der Kirche vor dem Teufel zu beten, teilte der Vatikan am Samstag mit.

Die katholische Kirche steht wegen der weltweiten Skandale um sexuellen Missbrauch innerhalb ihrer Institutionen unter grossem Druck. Missbrauchsfälle wurden unter anderem aus den USA, Deutschland, Chile und den Niederlanden bekannt. Sie haben das Pontifikat von Papst Franziskus in eine tiefe Krise gestürzt. Die Gebete sollten an die Jungfrau Maria und den Erzengel Michael gerichtet sein, heisst es weiter. Der Teufel versuche stets, die Menschen von Gott und untereinander zu trennen. Die Gläubigen sollten zugleich darum bitten, sie bewusster für Irrtümer, Fehler sowie Missbräuche in der Gegenwart und in der Vergangenheit zu machen.

Der ungewöhnliche Aufruf zum Gebet fällt zeitlich mit der Bischofssynode zusammen, zu der Bischöfe aus aller Welt vom 3. bis 28. Oktober in den Vatikan kommen. Beobachter erwarten, dass dabei auch der sexuelle Missbrauch seitens Geistlicher sowie die Skandale um das Vertuschen von Missbrauchsfällen debattiert werden.