Pariser Automobilsalon im Zeichen der Diesel Debatte
Der Dieselskandal und das Ringen um Fahrverbote und Nachrüstungen dürfte die deutschen Autokonzerne auch beim Branchentreffen in Paris nicht loslassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Automobilsalon fehlt VW als Kernmarke. Dennoch wird über das Unternehmen diskutiert.
- Themen in Paris sind die Umtausch- und Nachrüstungsangebote für die Dieselbesitzer.
Offiziell kein Thema und doch allgegenwärtig: Der Dieselskandal und das Ringen um Fahrverbote und Nachrüstungen dürfte die deutschen Autokonzerne auch beim Branchentreffen in Paris nicht loslassen. Beim Automobilsalon 2018 zeigen sie von dieser Woche an zusammen mit der Konkurrenz aus aller Welt in der französischen Hauptstadt ihre Neuheiten. Der Diesel spielt dabei eigentlich keine grosse Rolle mehr. Die möglichen Umtausch- und Nachrüst-Angebote für Diesel-Besitzer in Deutschland, die bis dahin noch mit der Regierung in Berlin ausgehandelt werden sollen, dürften aber trotzdem ein wichtiges Thema zumindest hinter den glänzenden Kulissen der Messestände sein.
Ein grosser Name fehlt
Der Volkswagen-Konzern ist zwar mit Audi, Porsche und weiteren Töchtern dabei, nicht aber mit der Kernmarke VW selbst. Audi und Mercedes-Benz sind da und haben unter anderem ihre ersten reinen Elektromodelle dabei: Der e-tron der Ingolstädter soll Ende des Jahres auf den Markt kommen, der EQC der Stuttgarter 2019. Offiziell präsentiert wurden beide aber schon. Der iNext von BMW soll erst 2021 starten. Im Mittelpunkt in Paris steht der neue 3er.
Insgesamt sind in diesem Jahr vom 4. bis zum 14. Oktober mehr als 250 Aussteller vertreten. Neben Autokonzernen sind auch Motorradbauer sowie zahlreiche Mobilitätsdienst- und Softwareanbieter in jeweils eigenen Hallen präsent. Die Messe, die dieses Jahr ihren 120. Geburtstag feiert, findet alle zwei Jahre jeweils im Wechsel mit der IAA in Frankfurt statt. Im Jahr 2016 kam gut eine Million Besucher.