Polizei durchsucht bei Berliner Siegessäule Wohnungen

Nach einer Greenpeace-Aktion im Juni in Berlin wurden nun Wohnungen von beteiligten Personen durchsucht.

Der Auto- und Fahrradverkehr zeigt sich als Leuchtspuren vor der Berliner Siegessäule. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Berlin durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen von Aktivisten.
  • Sie hatten Anfang Juni mit einer Aktion für Furore gesorgt.

Die Polizei hat am Mittwochmorgen bundesweit Durchsuchungsbeschlüsse gegen mutmassliche Mitglieder der Umweltorganisation Greenpeace wegen gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr vollstreckt. Anlass war eine Protestaktion, bei der die Umweltaktivisten Ende Juni gelbe Farbe auf dem Kreisverkehr Grosser Stern rund um die Berliner Siegessäule verteilt hatten, wie die Berliner Polizei mitteilte. Zu der Aktion hatte sich Greenpeace bekannt.

Die Berliner Polizei nannte in ihrer Mitteilung nicht den Namen von Greenpeace, sondern sprach lediglich von «Umweltaktivisten». Diese hätten «die Fahrbahn des Verkehrsknotenpunkts mit Farbe überzogen und so in eine Rutschbahn verwandelt». Motorrad- und Fahrradfahrer seien gestürzt. Es habe Verkehrsunfälle mit Sachschäden und zahlreiche Gefahrenbremsungen gegeben, teilte die Berliner Polizei mit.

Die Aktivisten von Greenpeace haben in Berlin die Strassen rund um die Siegessäule gelb gefärbt. - dpa

Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Berlin geleitet. Weder die Berliner Staatsanwaltschaft noch Greenpeace wollten sich am Morgen zunächst zu den Ermittlungen äussern. Greenpeace hatte am 26. Juni mitgeteilt, dass Greenpeace-Aktivisten 3500 Liter umweltfreundlicher gelber Farbe auf dem Grossen Stern verteilt hätten. Es handle sich um einen «farbenfrohen Gruss an die Kohlekommission», die an jenem Dienstag ihre Arbeit aufnahm.