Razzia in Deutschland gegen mutmasslichen Schleuserring
Bei einer Razzia heute Dienstag in Hessen und Nordrhein-Westfalen vollstreckte die Bundespolizei drei Haftbefehle gegen mutmassliche Schleuser.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundespolizei nimmt bei einer Razzia drei Verdächtige fest und beschlagnahmt Beweise.
- Es soll sich um einen Schleuserring in Deutschland handeln.
Die Bundespolizei ist heute Dienstag in Hessen und Nordrhein-Westfalen gegen eine Bande mutmasslicher Schleuser vorgegangen. 130 Beamten vollstreckten drei Haftbefehle und beschlagnahmten Beweismittel, wie die Bundespolizei in Frankfurt am Main mitteilte. Der Einsatz betraf demnach fünf Adressen in Köln, Düsseldorf und Wiesbaden. Die kriminelle Gruppe soll eine bislang nicht bekannte Zahl von Ausländern geschleust haben.
Nach Erkenntnissen der Beamten bewarben die sechs Hauptbeschuldigten im Alter von 28 bis 42 Jahren ihre Dienste offen in einem sozialen Netzwerk. Sie sollen Iranern durch gefälschte und missbräuchlich genutzte Ausweise die Einreise ermöglicht haben und dafür pro Fall bis zu 18'500 Euro (21'000 Franken) kassiert haben. Nach Einschätzung der Ermittler erwirtschaftete die Bande auf diese Weise einen Millionenbetrag.
Die Ermittlungen liefen bereits seit etwa einem Jahr, die genaue Zahl der geschleusten Menschen muss noch geklärt werden. Den Verdächtigen, die ebenfalls aus dem Iran stammen, wird dabei unter anderem banden- und gewerbsmässiges Einschleusen von Ausländern zur Last gelegt.