Russland beschiesst Ukraine mit Raketen – Explosionen auch in Kiew

Russland bombardiert mehrere Städte in der Ukraine erneut mit Raketen. Dabei wurde teils wichtige Infrastruktur getroffen.

Immer wieder wurde Kiew von Russland bombardiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In gleich mehreren ukrainischen Städten wurde am Montag ein Luftalarm ausgelöst.
  • Russische Truppen starteten erneut Dutzende Raketenangriffe.
  • Es sei teils wichtige Infrastruktur getroffen worden, hiess es.

Russland hat am Montag zu Beginn der neuen Woche wieder zahlreiche Städte in der Ukraine mit Raketen beschossen. In weiten Teilen des Landes gab es Luftalarm, die ukrainische Flugabwehr war aktiv, wie die dortigen Behörden mitteilten.

Auch in der Hauptstadt Kiew, in Charkiw und Saporischschja waren demnach Explosionen zu hören. Die Behörden riefen die Menschen auf, sich in Schutzbunkern und anderen Räumen in Sicherheit zu bringen. Es sei teils wichtige Infrastruktur getroffen worden, hiess es.

350'000 Wohnungen ohne Strom

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass die Strom- und die Wasserversorgung teils ausgefallen sei. 350'000 Wohnungen in der Hauptstadt seien ohne Strom. Die kommunalen Dienste unternähmen alles, um die Versorgung wieder herzustellen. Die ukrainische Eisenbahn teilte mit, dass sich der Ausfall der Stromversorgung teils auf den Verkehr auswirke und zu Zugverspätungen führe.

Charkiw wird im Ukraine-Krieg immer wieder von den Russen beschossen. (Archivbild) - keystone

Ersten offiziellen Angaben starteten die russischen Truppen – wie an den vergangenen Montagen – wieder Dutzende Raketenangriffe im morgendlichen Berufsverkehr.

Dabei gab es immer wieder Tote und Verletzte. Über neue Opfer war am Morgen zunächst nichts bekannt. Russland hatte erklärt, besonders die Energie-Infrastruktur des Nachbarlands ins Visier zu nehmen. Die Ukraine spricht von «Energieterror» mit dem Ziel, die Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst zu stürzen und so in die Flucht in die EU zu treiben.

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Russland setze seine Angriffe gegen die zivile Infrastruktur fort, teilte der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram mit. «Wir werden durchhalten. Und diese Schande wird ganze Generationen von Russen teuer zu stehen kommen», kündigte er an. Zugleich forderte er vom Westen mehr Waffen und neue Sanktionen gegen Russland.