Russlands Ex-Vizegeneralstabschef muss sieben Jahre in Haft
Moskauer Militärgericht hat Ex-Vizechef des russischen Generalstabs, Wadim Schamarin, zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Ein Militärgericht in Moskau hat den früheren Vizechef des russischen Generalstabs, Wadim Schamarin, zu sieben Jahren Haft wegen Korruption verurteilt. Er müsse die Strafe in einer Kolonie für Schwerverbrecher absitzen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax. Zudem werde ihm sein Generalsrang aberkannt.
Die Staatsanwaltschaft hatte Schamarin die Annahme von Bestechungsgeldern bei der Vergabe von Staatsaufträgen vorgeworfen. Der Stabsoffizier soll die Vorwürfe gestanden haben. Zwischen 2019 und 2023 kassierte er demnach 36 Millionen Rubel (358'000 Franken) von einem Unternehmen und erhöhte im Gegenzug Umfang und Kosten des staatlichen Auftrags.
Schamarins Rolle im Kontext politischer Entwicklungen
Schamarin wurde im Mai 2024 im Zuge des Rücktritts von Verteidigungsminister Sergej Schoigu entlassen – vor dem Hintergrund des nur langsamen Vorankommens russischer Truppen bei der Invasion in die Ukraine.
Während Schoigu mit der Ernennung zum Sicherheitsberater von Kremlchef Wladimir Putin einen ehrenvollen Abgang bekam, sind seither eine Reihe seiner engsten Mitarbeiter von den Sicherheitsbehörden wegen verschiedener Korruptionsdelikte angeklagt worden.