«Skiplagging»: Ein Reisetrend mit bösen Folgen
Immer häufiger wenden Flugreisende den neuen Trend «Skiplagging» an. Damit wollen sie Kosten sparen – doch das kann teuer enden.
Direktflüge können je nach Reiseziel sehr teuer werden. Menschen, die in den Urlaub fliegen, sehen sich daher für gewöhnlich nach den günstigsten Reisemöglichkeiten um. Ein neuer Trend dabei ist das «Skiplagging».
Dabei werden Flüge mit einem Zwischenstopp gebucht, wie unter anderem «T-Online» berichtet. Bei diesem Zwischenstopp handelt es sich dann aber schon um das eigentliche Ziel – und der Anschlussflug wird nicht angetreten.
Webseiten bieten Schlupfloch-Buchung an
Insgesamt kommt der Flug inklusive eines Zwischenstopps den Buchenden oft günstiger als der Direktflug zum Zielflughafen. Vorausgesetzt, er reist nur mit Handgepäck – das Aufgabegepäck wird bei einem Zwischenstopp nicht wieder ausgegeben. Webseiten wie «skiplagged.com» bieten Flugbuchungen mit einem solchen Schlupfloch an.
Für die Airlines wird ein solches Vorgehen der Reisenden allerdings zum Problem: Die nicht angetretenen Flüge gehen ohne volle Auslastung ab. Und auch rechtlich befindet man sich beim «Skiplagging» nicht auf der sicheren Seite.
«Skiplagging» kann zu Klagen und Mehrkosten führen
Die Lufthansa etwa schreibt: «Wird die Beförderung nicht auf allen oder nicht in der im Flugschein angegebenen Reihenfolge der einzelnen Teilstrecken bei ansonsten unveränderten Reisedaten angetreten, werden wir den Flugpreis entsprechend Ihrer geänderten Streckenführung nachkalkulieren.»
Das heisst: Bekommt die Airline Wind vom «Skiplagging», wird der Preis für den Direktflug nachberechnet. Das Vorgehen kann sogar eine Sperrung nach sich ziehen, wie der «aerotelegraph» berichtet. Demnach wurde ein junger Reisender, der «Skiplagging» betrieben hatte, von American Airlines für drei Jahre als Passagier gesperrt.