SPÖ setzt vor Wahl auf ältere Wähler

Die SPÖ lehnt eine Rentenaltererhöhung ab und setzt auf die Stimmen der Älteren bei den Nationalratswahlen.

Die ältere Generation im Fokus: SPÖ setzt auf die Stimmen der Senioren. - AFP/Archiv

Österreichs Sozialdemokraten setzen bei der Nationalratswahl im Herbst nicht zuletzt auf die Stimmen der Älteren. Die SPÖ werde einer Anhebung des Eintrittsalters für die Rente nie zustimmen, sagte SPÖ-Chef Andreas Babler bei der Präsentation von Wahlplakaten.

Wie andere Parteien auch verschliesst sich die SPÖ damit dem Rat vieler Experten, die dringend eine Rentenreform fordern. Mit etwa einem Viertel des Budgets – rund 30 Milliarden Euro – muss der Staat aktuell die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben schliessen.

Babler will «Recht auf ein analoges Leben»

Darüber hinaus will Babler speziell mit Blick auf Senioren ein «Recht auf ein analoges Leben». Amtswege, Bankgeschäfte oder Käufe müssten allen Menschen möglich bleiben – auch ohne Handy oder Computer, so die SPÖ.

Gut sechs Wochen vor der Nationalratswahl liegt in Umfragen die rechte FPÖ deutlich vor der konservativen ÖVP von Kanzler Karl Nehammer und der SPÖ. Der 51-jährige Babler ist Bürgermeister einer Kleinstadt im Süden von Wien. Er kam vor rund einem Jahr in einer Kampfabstimmung an die Parteispitze. Babler wird dem linken Flügel der Partei zugerechnet.

Am 29. September sind in Österreich 6,4 Millionen Bürger aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.