Streik legt erneut Zugverkehr in Grossbritannien lahm
Am Samstag fordern 40'000 Eisenbahner höhere Löhne und Arbeitsbedingungen. Aufgrund dessen ist in Grossbritannien der landesweite Zugverkehr lahmgelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Streiks fährt in Grossbritannien am Samstag nur jeder fünfte Zug.
- Die Bahnarbeiter fordern höheren Löhnen und bessere Arbeitsbedingungen.
- In diesem Monat ist dies bereits der dritte Eisenbahnstreik.
In Grossbritannien hat erneut eine massive Streikaktion landesweit den Zugverkehr lahmgelegt. Rund 40'000 Eisenbahner forderten am Samstag höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Nur ein Fünftel der im Fahrplan vorgesehenen Züge war unterwegs. Die britische Transportgewerkschaft RMT riet den Reisenden am Samstag, «nur mit dem Zug zu fahren, wenn es unbedingt notwendig» sei.
Es war bereits der dritte Eisenbahnerstreik in diesem Monat. Er betraf auch viele Fussballfans, die am Samstag zur Unterstützung ihrer Mannschaften reisen wollten.
Zuversichtlich für eine Lösung
Der Generalsekretär der Gewerkschaft RMT, Mick Lynch, forderte die Regierung auf, in dem Streik zu vermitteln. In einem Schreiben an die britische Regierung zeigte er sich zuversichtlich. Es könne eine Verhandlungslösung zwischen der RMT und den Arbeitgebern erzielt werden.
Um dies zu erreichen, müsse die Regierung «die Zugbetreiber, die ihr Mandat direkt von Ihnen erhalten, aus den Fesseln befreien». So heisst es in dem Brief an die Regierung. Seit Monaten kommt es wegen der hohen Inflation und der Kaufkraftverluste der Bürger in verschiedenen Sektoren immer wieder zu Streiks.
Die Regierung von Premierministerin Liz Truss hatte indes am Mittwoch angekündigt, gegen «militante Gewerkschaften» vorgehen zu wollen. Sie bezeichnete sie als Teil einer «Anti-Wachstums-Koalition», die das Land zurückhalte.