Tödlicher Unfall vor Wiesn: Achterbahn-Aufbau geht weiter
Ein Todesfall bei einer Testfahrt am Olympia Looping überschattet die Oktoberfest-Vorbereitungen. Die Ursache und die Zukunft der Achterbahn sind unklar.
Nach dem tödlichen Arbeitsunfall beim Aufbau der Achterbahn Olympia Looping auf dem Oktoberfest ermittelt die Polizei weiter zum Hergang des Unglücks. Polizeiarbeit und Spurensicherung am Unfallort seien abgeschlossen, sagte ein Sprecher. Bei den Ermittlungen werde unter anderem geprüft, ob es möglicherweise «im Rahmen der Fahrlässigkeit vorwerfbares Verhalten» gegeben habe. Bislang gebe es aber gegen niemanden konkrete Vorwürfe.
Am Montag war ein Arbeiter bei einer Testfahrt an der legendären Achterbahn tödlich verletzt worden. Der 20-Jährige wurde von einem Zug erfasst und blieb schwer verletzt unter den Schienen liegen.
Er starb wenig später im Krankenhaus. Der Mann habe sich wohl im Gleisbereich aufgehalten, erläuterte die Polizei. Es soll vor der Probefahrt eine entsprechende Warnung gegeben haben.
Aufbau soll weitergehen
Die Aufbauarbeiten an dem Fahrgeschäft sollten noch am Dienstag wieder aufgenommen werden, sagte Dirk Metz, Sprecher des Betreibers, der Deutschen Presse-Agentur. Man hoffe, dass die Achterbahn wie geplant am Samstag zum Start des Oktoberfests in Betrieb gehen könne. «Dafür braucht es aber wie immer die Freigabe durch den TÜV», sagte Metz.
Trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen kommt es beim Auf- und Abbau der Wiesn immer mal wieder zu Unfällen, ein tödlicher Ausgang ist jedoch ungewöhnlich. Derartige Vorfälle haben in der Regel nichts zu tun mit der grundsätzlichen Betriebssicherheit der Fahrgeschäfte, die vor dem Start des Volksfestes genau überprüft werden. Dazu ist regelmässig auch der TÜV vor Ort.
Auf dem Festgelände laufen derzeit letzte Arbeiten. Am Samstag soll das 189. Oktoberfest eröffnet werden. Die Wiesn gilt als grösstes Volksfest der Welt. Bis zum 6. Oktober werden an die sechs Millionen Besucher erwartet.