Türkei wirft USA gezielten Wirtschaftskrieg vor

Ein Erdogan-Sprecher wirft den Vereinigten Staaten vor, einen weltweiten Handelskrieg anzetteln zu wollen.

Erdogan droht, den Nato-Beitritt zu blockieren, wenn die PKK nicht wie eine Terrororganisation behandelt werde. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei wirft den Vereinigten Staaten einen gezielten Wirtschaftskrieg vor.
  • Die jüngste US-Politik steht laut Erdogan-Sprecher im Widerspruch zu Prinzipien der Nato.

Die Regierung in Ankara hat den USA vorgeworfen, einen gezielten Wirtschaftskrieg gegen die Türkei zu führen. Dies bewiesen die jüngsten Aussagen des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, erklärte der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer schriftlichen Stellungnahme an die Nachrichtenagentur Reuters.

Zudem hätten die USA gezeigt, dass sie mit ihren Sanktionen und wirtschaftlichen Strafmassnahmen einen weltweiten Handelskrieg anzetteln wollten. Die jüngste US-Politik stehe im Widerspruch zu den Prinzipien und Werten des Sicherheitsbündnisses Nato. Der Erdogan-Sprecher verbat sich zudem eine Einmischung der USA in die Abläufe der türkischen Justiz im Fall des inhaftierten US-Pastors Andrew Brunson.

Festnahme war «schwerer Fehler»

Der Nationale Sicherheitsberater und enge Vertraute von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hatte Reuters zuvor gesagt, die Türkei habe mit der Festnahme von Brunson einen «schweren Fehler» begangen. Der Pastor müsse ohne Bedingungen und sofort freigelassen werden. Trump hat unter Hinweis auf den Fall Sanktionen gegen die Türkei verhängt. Beide Staaten sind Mitglied der Nato.