Türkische Zentralbank unterstützt alle Massnahmen
Die türkische Zentralbank will alle Massnahmen zur Stabilisierung der Finanzlage ergreifen. Die Banken würden mit den nötigen liquiden Mitteln versorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die türkische Lira befindet sich im freien Währungszerfall.
- Die türkische Zentralbank verspricht alles für eine Finanzstabilität zu unternehmen.
Angesichts der Währungskrise in der Türkei hat die Zentralbank des Landes zugesichert, «alle notwendigen Massnahmen» zur Wahrung der Finanzstabilität zu ergreifen. Die Zentralbank werde Marktlage und Preisentwicklung «genau beobachten» und die türkischen Banken mit den nötigen liquiden Mitteln versorgen, erklärte die Bank am Montagmorgen angesichts des freien Falls der türkischen Währung.
Die Sorgen vor einem Überschwappen der Wirtschafts- und Währungskrise in der Türkei, die eng mit dem Konflikt mit den USA zusammenhängt, hatten zuvor schon den asiatischen Börsenhandel beeinflusst und die türkische Lira auf ein neues Rekordtief gebracht. Die Börse in Japan schloss am Morgen im Minus.
Aktionsplan beruhigt die Lage minim
Etwas beruhigt wurde die Lage durch Ankündigungen des türkischen Finanzministers – und Schwiegersohns von Erdogan – Berat Albayrak am späten Sonntag, am Montag einen «Aktionsplan» als Antwort auf die Krise vorzustellen. Dabei werde es um die türkischen Banken und die kleinen und mittleren Unternehmen des Landes gehen, die besonders unter dem Währungsverfall leiden, sagte er.
Die Beziehungen zwischen Washington und Ankara werden derzeit durch eine ganze Reihe von Streitfragen belastet. Hintergrund der aktuellen Eskalation ist die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson in der Türkei. Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump eine Verdopplung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium gegen Ankara angekündigt – die auf Stahl sollten in der Nacht in Kraft treten.