Ukraine gedenkt der Atomkatastrophe von Tschernobyl

Die politische Führung der Ukraine hat anlässlich des 37. Jahrestages an die Atomkatastrophe von Tschernobyl erinnert.

Atomruine in Tschernobyl - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine gedenkt zum 37. Jahrestag den Opfern der Atomkatastrophe von Tschernobyl.
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj legte Blumen an einem Denkmal in Kiew nieder.

«Wir gedenken derjenigen, welche die Folgen der Havarie bekämpften, aller, deren Leben Tschernobyl genommen hat», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj gemäss einer Mitteilung am Mittwoch.

Gemeinsam mit seinem Bürochef, Andrij Jermak, legte der 45-Jährige Blumen an einem Denkmal in der Hauptstadt Kiew nieder.

Selenskyj zufolge hat der Unfall der Welt eine «riesige Narbe» hinterlassen. Die 30-Kilometer-Zone um das ehemalige AKW bleibe ein gefährlicher Ort mit einer hohen Konzentration von Radioaktivität.

Nach Russen-Besetzung: «Wieder Alltag eingekehrt»

Zugleich erinnerte der Staatschef daran, dass Russland bei seinem Einmarsch vor gut 14 Monaten das stillgelegte Kraftwerk und die Sperrzone um den Unglücksort besetzt hatte. «Es ist über ein Jahr seit der Befreiung vergangen. Die Wissenschafts- und Sicherheitsunternehmen in der Tschernobylzone sind wieder zum normalen Arbeitsalltag zurückgekehrt», sagte der 45-Jährige.

Im April 1986 war das damals noch sowjetische Atomkraftwerk Tschernobyl havariert. Die Explosion des Blocks vier gilt als die grösste Atomkatastrophe der zivilen Nutzung der Kernkraft. Wegen der radioaktiven Strahlung wurden weite Landstriche um das AKW in der heutigen Ukraine und im benachbarten Belarus gesperrt. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt. Tausende Menschen starben an den Folgen.