Ukraine Krieg: London vermutet hohe russische Verluste in Lyman
Russland musste im Ukraine-Krieg am Samstag die strategisch wichtige Stadt Lyman aufgeben. Gemäss London kam es bei der Verteidigung zu hohen Verlusten.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat in Lyman britischen Geheimdiensten zufolge hohe Verluste erlitten.
- Am Samstag musste die Stadt bei einer Niederlage gegen die Ukrainer aufgegeben werden.
- In Regierungskreisen habe es öffentliche Kritik an der Militärführung gegeben.
Beim Rückzug aus der strategisch wichtigen ostukrainischen Stadt Lyman haben die Russen nach Einschätzung britischer Geheimdienste hohe Verluste erlitten.
Die Stadt im östlichen Gebiet Donezk sei zuvor mutmasslich von unterbesetzten russischen Einheiten sowie Reservisten verteidigt worden. Beim Rückzug über die einzige Strasse aus der Stadt, die noch unter russischer Kontrolle sei, seien wohl viele Soldaten gefallen.
Ukraine-Krieg: Russen in Lyman eingekesselt
Russland hatte am Samstag in einer herben Niederlage gegen die ukrainische Armee die Stadt Lyman aufgegeben.
Die Streitkräfte sind nach Angaben des russischen Militärs wegen der Gefahr einer Einkesselung abgezogen worden. Zuvor hatten ukrainische Behörden von rund 5000 eingekesselten russischen Soldaten gesprochen. Über die Anzahl der Gefallenen und Gefangenen gab es jedoch bislang keine konkreten Angaben.
Der Rückzug habe in russischen Regierungskreisen eine Welle an öffentlicher Kritik an der Militärführung ausgelöst, hiess es von den Briten. Weitere Niederlagen im Ukraine-Krieg in den Regionen der annektierten Gebiete dürften dies weiter verstärken. Der Druck auf hochrangige Kommandeure dürfte dies erhöhen.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.
Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.