Ukraine-Krieg: Putin wird konstant von Krebs-Arzt begleitet

Felix Müller
Felix Müller

Frauenfeld,

Welche Rolle spielt die Gesundheit von Putin im Ukraine-Krieg? Reisedaten von den Ärzten seines Vertrauens befeuern Spekulationen um eine schlimme Erkrankung.

Wladimir Putin Ukraine-Krieg
Das aufgedunsene Gesicht von Wladimir Putin führt immer wieder zu Spekulationen bezüglich seines Gesundheitszustands. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein russisches Recherchekollektiv befeuert Krankheits-Spekulationen bei Wladimir Putin.
  • Reisedaten zeigen, dass ein Krebs-Spezialist Putin mehr als 35-mal daheim besuchte.
  • Der Machthaber soll seit 2016 stets von einem fünfköpfigen Ärzteteam begleitet werden.

Hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass es um die Gesundheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht gut steht. In zahlreichen Medien spekulieren Ärzte und Experten darüber, was hinter seinem aufgedunsenen Gesicht und seinem unsicheren Gang steckt.

Jetzt zeigt sich: Putin wurde mehr als 35-mal von einem Krebsspezialisten auf seinem privaten Anwesen in Sotschi besucht. Das will ein russisches, im eigenen Land verbotenes Recherchekollektiv aus dem Exil herausgefunden haben.

Ukraine-Krieg: Kreml dementiert Krankheits-Gerüchte

Die Gesundheit des bald 70-jährigen russischen Machthabers ist ein vom Kreml gut gehütetes Geheimnis. 2020 begannen Putins Beine bei einem Auftritt so stark zu zittern, dass er sich an einem Stuhl festhalten musste. Moskau dementierte daraufhin die zahlreichen Parkinson-Ferndiagnosen entschieden.

Weniger deutlich ging man gegen einen Pentagon-Bericht vor, der Putin Darmkrebs im Endstadium attestierte. Sein Sprecher sagte darauf nur knapp: «Es geht ihm bestens».

Putins Palast
Das Bild aus einem vom russischen Oppositionellen Alexej Nawalny produzierten Youtube-Video zeigt eine Drohnenansicht eines Anwesens an der Schwarzmeerküste. Putin soll mehr als 35 Mal von einem Spezialisten auf seinen privaten Anwesen empfangen worden sein. - dpa

Ein Bericht von «Project Media» mitten im Ukraine-Krieg befeuert jetzt jedoch diese Theorie. Der Chirurg Dr. Yevgeny Selivanov vom Moskauer Central Clinical Hospital soll Putin mehr als 35-mal zu Hause besucht haben. Er ist spezialisiert auf die Behandlung von Schilddrüsenkrebs bei älteren Patienten.

Ärzte-Team konstant in Putins Nähe

Sowieso hat Project Media herausgefunden, dass ein Team von fünf Ärzten seit 2016 konstant in Putins Nähe bleibt. Seit damals gehe es dem russischen Präsidenten immer schlechter.

Wladimir Putin
Vor dem Ukraine-Krieg: Die Tage, als Wladimir Putin halbnackt auf Pferd ritt, sollen definitiv vorbei sein. - Keystone

Unter der Entourage ist ein orthopädischer Traumatologe, der Putin offiziell wegen zahlreicher «Eishockeyverletzungen» behandelt. Dazu kommt ein Spezialist für die Behandlung von akuten Krankheiten, Verletzungen und Vergiftungen.

Ebenfalls im Team ist seine älteste Tochter Maria Vorontsova, die Medizin studiert hat sowie sein Cousin, Jewgeni Putin, ein Kinderchirurg. Die Mediziner sollen auch während dem Ukraine-Krieg stets in Rufweite bereitstehen.

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