Ukraine will neuen Anlauf zu Evakuierung aus Mariupol starten
Das Rote Kreuz und die Ukraine starten einen neuen Versuch: Sie wollen am Sonntag erneut Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol evakuieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rote Kreuz hilft ein weiteres Mal bei der Evakuierung von Menschen aus Mariupol.
- Die Hafenstadt wurde bereits von russischen Soldaten belagert.
Gemeinsam mit dem Roten Kreuz will die Ukraine an diesem Sonntag einen neuen Versuch unternehmen. Sie wollen erneut Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol evakuieren. «Sieben Busse werden versuchen, näher an Mariupol heranzukommen», teilte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk im Nachrichtenkanal Telegram mit. Diese Busse würden von Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz begleitet.
In der umkämpften und inzwischen auch schwer beschädigten Stadt halten sich nach Schätzungen noch etwa 100'000 Einwohner auf. In den vergangenen Tagen hatte es schon mehrere Versuche gegeben, Mariupol zu erreichen. Russland wirft dem Roten Kreuz vor, die Evakuierung schlecht vorbereitet zu haben. Am Samstag habe ein Konvoi aus unbekannten Gründen mit grosser Verspätung nicht einmal die Zwischenstation Berdjansk erreicht.
Wereschtschuk zufolge standen am Sonntag 17 Busse in der Nähe von Berdjansk bereit. Zehn davon seien für die Einwohner von Mariupol bestimmt. Wenn die Busse nicht durchkämen, sollten sie in Berdjansk warten. Zudem sei über einen anderen Fluchtweg die Fahrt mit privaten Pkw von Mariupol in das nordwestlich gelegene Saporischschja möglich.