Ukrainische Armee rückt im südlichen Frontabschnitt weiter vor

Die Armee der Ukraine hat sich in den südlichen Frontabschnitt weiter vorgewagt. Diesen Erfolg teilte der Generalstab in Kiew mit.

Kriegszerstörung in der Ukraine. (Archiv) - AFP/Archiv

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben beim Vorgehen gegen russische Verteidigungslinien im südlichen Gebiet Saporischschja weitere Erfolge erzielt.

Dabei seien ukrainische Einheiten südlich des Dorfes Robotyne in Richtung der Nachbarsiedlung Nowoprokopiwka vorgerückt, teilte der Generalstab in Kiew am Donnerstag mit.

Die Soldaten setzten sich auf den neu erreichten Positionen fest. Konkretere Angaben zum Vormarsch gab es nicht.

Videoaufnahmen von Aufklärungstrupps

Östlich davon haben ukrainische Truppen unbestätigten Berichten zufolge in Richtung der Ortschaft Werbowe Geländegewinne erzielt. Der Generalstab sprach von erfolglosen russischen Gegenangriffen im Bereich dieses Dorfes. Das US-Institut für Kriegsstudien ISW berichtete gestützt auf Videoaufnahmen, dass zumindest ukrainische Aufklärungstrupps den Dorfrand von Werbowe erreicht haben könnten.

Bei Robotyne hatte die ukrainische Armee nach wochenlangen Kämpfen russische Verteidigungsanlagen überwunden. Auf dem Weg nach Werbowe liegt eine weitere Abwehrlinie. Die russischen Besatzungstruppen schützen mit mehreren solcher Befestigungen die Städte Tokmak und Melitopol. Strategisches Ziel der ukrainischen Armee ist das noch etwa 80 Kilometer entfernte Asowsche Meer, um für Russland den Landweg auf die Halbinsel Krim abzuschneiden.

Ukraine: Russische Soldaten im Ukraine-Krieg im Gebiet Cherson. (Archivbild) - keystone

Dem Generalstab zufolge setzten die ukrainischen Truppen auch südlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut ihre Angriffe fort. Dabei seien russische Gegenangriffe bei Staromajorske, Klischtschijiwka und Kurdjumiwka zurückgeschlagen worden.

Die Ukraine wehrt seit über 18 Monaten mit massiver westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Die vor gut zwölf Wochen im südlichen Frontabschnitt gestartete Gegenoffensive konnte bisher die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen.