Zunehmendes Artilleriefeuer im Nordosten der Ukraine
In zwei ukrainischen Gebieten sei es zu Artilleriefeuer durch Russland gekommen. Die erneute Aktivität im Norden verdeutliche die Bedeutung für den Kreml.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland verstärkt das Artilleriefeuer im Nordosten der Ukraine.
- Das Britische Verteidigungsministerium meldet zunehmende Angriffe in Luhansk und Charkiw.
- Russland strebt die Rückeroberung des Flusses Oskil an, um eine Pufferzone zu schaffen.
Russland misst nordöstlichen Teilen der Ukraine nach britischer Einschätzung grössere Bedeutung bei. Das, während es anderswo in seinem Angriffskrieg unter gehörigem Druck steht.
In den ostukrainischen Gebieten Luhansk und Charkiw sei es in den vergangenen Tagen zu zunehmendem Artilleriefeuer gekommen. Das teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag in seinem regelmässigen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg mit.
Mutmassliche Angriffe Russlands
Vermutlich habe es dort auch mehr Angriffe kleinerer russischer Einheiten gegeben. Russland habe dabei zwar wahrscheinlich nur kleinere Fortschritte erzielt, schrieben die Briten.
«Aber seine erneute Aktivität im Norden unterstreicht dessen Bedeutung für den Kreml. Während es gleichzeitig im südlichen Bereich Saporischschja erheblichem Druck ausgesetzt ist.»
Das russische Militär dürfte demnach versuchen, zurück zum Fluss Oskil zu gelangen. Das, um eine Pufferzone rund um das Gebiet Luhansk zu schaffen. Luhansk sei mit ziemlicher Sicherheit eines von Russlands fundamentalen Zielen in dem Angriffskrieg.
Fast anderthalb Jahre Krieg
Russland führt seit bald anderthalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Derzeit ist eine ukrainische Gegenoffensive in Gang. Vor allem im südlichen Gebiet Saporischschja und im östlichen Gebiet Donezk versuchen ukrainische Einheiten, die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.