Versicherung wirft Besitz von Grosi (97) einfach weg
Ein Versicherer warf alle Gegenstände einer alten Frau weg. Er nahm an, sie sei gestorben, dabei war sie bloss vorübergehend in einem Pflegeheim.
Das Wichtigste in Kürze
- Mabel Ogle verlor wegen ihres Versicherers ihr gesamtes Hab und Gut.
- Während eines Aufenthalts in einem Pflegezentrum wurde alles weggeworfen.
- Ihre Enkelin bringt es nicht übers Herz, ihrer Oma zu sagen, was passiert ist.
Die 97-jährige Britin Mabel Ogle verlor fast ihr gesamtes Hab und Gut – wegen eines Fehlers ihrer Versicherung.
Die Frau lebte in ihrer Wohnung und wurde regelmässig von einem Betreuer besucht. Nach einem Sturz im Oktober musste sie zur Erholung vorübergehend in ein Pflegezentrum. In dieser Zeit wurde ihre Wohnung auf der Isle of Wight überschwemmt.
Der Versicherer schickte Handwerker, um die beschädigten Möbel zu entfernen. Entfernt wurde aber praktisch alles: Möbel, Kleider, Fotos, Liebesbriefe, Kriegsmedaillen und weitere Gegenstände wurden einfach weggeworfen.
Versicherer zahlt 2500 Pfund Entschädigung
Karen Henshaw, die Enkelin von Ogle, war schockiert, als sie dies sah, sagt sie gegenüber «DailyMail». «97 Jahre an Besitztümern – wie soll man das ersetzen?» Es sei «ekelhaft», sagt sie und fordert eine Entschuldigung.
Diese gab der Versicherer «Royal Sun Alliance» zusammen mit einer Entschädigung von 2500 Pfund (rund 2800 Franken). Zu wenig, findet Henshaw, die sich an eine Ombudsstelle gewendet hatte.
Mabel Ogle, die bettlägerig ist und kaum mehr sehen kann, ist wieder zu Hause. Über den Vorfall wurde sie von ihrer Enkelin nicht informiert. «Ich habe es nicht übers Herz gebracht.»
Doch ihre Oma wisse wohl, dass etwas nicht stimme, vermutet Henshaw. Denn Ogle ist nur im Wohnzimmer. Dort hat es noch Möbel, in den anderen Räumen der Wohnung nicht.