Warnstreik an Berliner Flughäfen lässt zahlreiche Flüge ausfallen

Durch den Warnstreik des Sicherheitspersonals an Berliner Flughäfen sind viele Flüge gestrichen worden oder erlitten Verspätungen.

Das Boden-Sicherheitspersonal ist am Morgen in einen mehrstündigen Warnsteig getreten, zu dem die Gewerkschaft verdi aufgerufen hat. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Sicherheitspersonal an Berliner Flughäfen verlangt eine Stundenlohn-Erhöhung.
  • Dazu legt es seine Arbeit heute Montag nieder. Mindestens 80 Flüge sind betroffen.

An den Berliner Flughäfen hat heute Montagmorgen ein mehrstündiger Warnstreik des Sicherheitspersonals begonnen. Er führt zu erheblichen Einschränkungen für Passagiere. In Schönefeld seien alle Abfertigungen geschlossen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Zahlreiche Flüge wurden laut der An- und Abflugpläne der beiden Airports gestrichen, viele andere haben mehrstündige Verspätungen. In Tegel und Schönefeld seien mehr als 300 Sicherheitsmitarbeiter in Streik getreten, so der Gewerkschafter. Verdi hatte für die Zeit zwischen 05.00 Uhr und 08.45 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen.

Nach Angaben vom Sonntag soll die Arbeitsniederlegung mindestens 80 Verbindungen in Berlin treffen – mit gestrichenen oder verspäteten Flügen. In Schönefeld sollte laut aktuellem Flugplan um 7.17 Uhr die erste Maschine ankommen und um 10 Uhr sollten die ersten Flugzeuge starten. In Tegel war für 6.30 der erste Abflug angekündigt und für 7.15 die erste Ankunft.

Die Lufthansa, zu der auch die Swiss gehört, kündigte an, dass ab Tegel acht Verbindungen ausfallen müssten – je vier nach Frankfurt und nach München. Ausserdem fallen Verbindungen nach Zürich aus. In Schönefeld haben auch Easyjet, Ryanair und Aeroflot Flüge annulliert.

Weitere Streiks sind nicht auszuschliessen

Grund der Arbeitsniederlegung sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) für die bundesweit 23'000 Beschäftigten der Flugsicherheit. Die Gewerkschaft verlangt einen Stundenlohn von 20 Euro. Am 23. Januar geht es in die nächste Runde.

Verdi sprach von einem Warnsignal an die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. «Wenn das bis zur nächsten Runde nicht geschieht, sind weitere Streiks nicht auszuschliessen», erklärte ein Verdi-Sprecher. Auf den beiden Berliner Airports sind laut der Gewerkschaft rund 3000 Beschäftigte bei privaten Sicherheitsfirmen angestellt.