Wer in einer Wiener U-Bahn isst, wird bestraft
Seit September ist das Essen auf einer Wiener U-Bahn-Linie verboten. Ein guter Entscheid, wie sich jetzt zeigt. Das Gesetz soll bald in allen Metros gelten.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit September herrscht auf einer Wiener U-Bahn-Linie striktes Essverbot.
- Dadurch wird nicht nur Müll gespart, auch Beschwerden sind deutlich zurückgegangen.
Auf der U6 in der Österreichischen Hauptstadt Wien ist das Essverbot seit September in Kraft. Während zu Beginn nur starkriechende Speisen verboten werden sollten, ist jetzt der Verzehr jegliches Essens untersagt. Wer trotzdem einen Bissen zu sich nimmt, wird bislang nur abgemahnt. Ab Frühsommer droht Gesetzesbrechern eine Busse von 50 Euro.
Die neue Regelung kommt laut Umfrage bei den meisten Fahrgästen gut an, berichtet die «Kronen Zeitung». Auch Unternehmenssprecherin Barbara Pertl zieht positive Bilanz: «Die Beschwerden wegen Geruchsbelästigung sind stark zurückgegangen.»
Zudem falle wesentlich weniger Müll in den Zügen an, was den Verkehrsbetrieben eine Unmenge an Reinigungskosten erspart. Konkrete Zahlen liegen noch nicht vor.
Ab Januar soll das Essverbot auf allen Wiener U-Bahn-Linien gelten. Auch über eine Ausweitung auf Busse und Strassenbahnen werde nachgedacht. Bevor sich die Wiener Linien aber endgültig festlegen, wollen sie die Entwicklung im unterirdischen Bereich weiter beobachten.