Concorde ist 50 jährig und weitere Überschall Passagierjets kommen
Gestern Samstag vor 50 Jahren erhob sich die Concorde erstmals in die Lüfte. Ihre Geschichte endete tragisch, könnte sich aber bald fortsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Concorde wurde 50-jährig.
- Es kommen weitere Überschalljets für Zivilisten.
1969 waren rasante Zeiten. Das Woodstock-Festival ging über die Bühne. Die schlimmen Morde der Manson Family und der Vietnamkrieg waren einschneidend. Die erste Mondlandung ging in die Geschichtsbücher ein.
Und: Die Concorde sauste erstmals durch die Lüfte. Dies am 2. März – Also gestern vor genau 50 Jahren. Während ihrer Lebenszeit erreichte sie bis zu 2405 Kilometer pro Stunde (Mach 2,23).
Das Flugzeug hatte eine bewegliche Nase, um den Piloten bei Start und Landung genügend Sicht gewährleisten zu können. Während des Fluges musste die Nase ab einer bestimmten Geschwindigkeit hochgefahren sein. Das aus aerodynamischen Gründen.
Sehr teuer
Eine Variante der Concorde, die bis zu Mach 2,7 erreichen sollte, wurde verworfen. Das weil die Aluminiumlegierungen die dabei entstehenden Temperaturen nicht hätten verkraften können.
Dem heutigen Staat von Putin wurden Spionagevorwürfe gemacht – zu ähnlich sahen sich die Concorde und die TU-144. Womöglich eine Kopie der Concorde.
Der erste kommerzielle Flug startete 1976. In nur drei bis dreieinhalb Stunden beförderte der Flieger Leute von London oder Paris nach New York. 2003 kostete ein Hin- und zurück Ticket 8'730 Euro. Zeitweise waren gerade mal 16 von 92 Plätze gebucht worden.
Alle Concorde Insassen tot
Im Jahr 2000 das grosse Unglück: Die Concorde stürzt in ein Hotel und brennt aus. Alle 109 Insassen sowie vier Personen am Boden kommen ums Leben. Die britischen und französischen Luftaufsichtsbehörden entzogen dem Flugzeug in Folge dessen die Typenzulassung.
Ein Jahr darauf wurde sie wieder erteilt. Doch: Die Concorde war nicht rentabel. Zu viel Treibstoff verbrauchte sie. Nämlich fast 26'000 Liter pro Stunde.
Im Jahre 2003 wurden die Flüge dann endgültig eingestellt.
Kommt wieder
Aktuell laufen gleich mehrere Projekte, die zumindest indirekt mit der Concorde zu tun haben. Das britische Museum für Luft- und Raumfahrt bringt des Flugzeugs Nase wieder auf Vordermann, wie «CNN» berichtete.
Des Weiteren möchte Russland einen Überschallbomber zu einem Passagierjet umbauen lassen. Und: Aeron möchte schon 2023 einen neuen Business-Jet lanciert haben, der Mach 1,4 fliegt und 12 Personen transportieren kann. Boeing investiert in das Projekt.
Noch einige Unternehmen mehr arbeiten an Überschallpassagierjets, wie die «Welt» schreibt. So etwa Boom Technology, das eins mit 55 Sitzplätzen in die Lüfte bringen will. Mach 2,2 solle dieses erreichen. Schon Ende dieses Jahres möchte das Unternehmen den Jet fliegen lassen.