Wie Phobos: Forscher stellen Mars-Mond-ähnliches Gestein her
Forscher der Universität Wien haben ein Mineral künstlich altern lassen. So konnten sie die Erosion des Mars-Mondes Phobos untersuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- 2029 sollen Proben des Mars-Mondes Phobos auf der Erde ankommen.
- Forscher haben nun ein Mineral ähnlichen Bedingungen wie die des Mondes ausgesetzt.
- Dadurch konnten sie die Erosion des Mars-Trabanten untersuchen.
Im Jahr 2029 soll die japanische Mars-Mission MMX (Martian Moos Exploration) erste Proben des Mondes Phobos liefern, berichtet «Oe24». Um optimal auf deren Ankunft vorbereitet zu sein, haben Forscher der Universität Wien bereits künstliche Proben des Gesteins hergestellt.
Dabei nutzen die Wissenschaftler das Mineral Augit als Phobos-Ersatz. So schreiben die Forscher um Paul Szabo in ihrer auf «Journal of Geographic Research» veröffentlichten Studie. Das Gestein setzt sich aus Sauerstoff, Silizium, Magnesium, Eisen und Calcium zusammen.
Der Mars-Mond ist anders als die Erde unter ständigem Beschuss energiereicher Teilchen. Dabei wird das Gestein nicht nur vom Sonnenwind, sondern auch durch Sauerstoff-Ionen vom Mars verwittert. Die Erde wird währenddessen durch das Erdmagnetfeld und die Atmosphäre geschützt.
In einer Vakuumkammer wurde das Mineral Augit ähnlichen Bedingungen wie Phobos ausgesetzt. So konnten die Wissenschaftler das Gestein künstlich altern lassen. Dabei stellten sie fest, dass die Erosion durch den Teilchenbeschuss geringer ausfallen dürfte als zuvor angenommen.