500 Riesenschildkröten wieder auf Galapagos-Inseln angesiedelt

Erfolg auf den Galapagos-Inseln: 500 Riesenschildkröten konnten wieder angesiedelt werden.

500 Schildkröten konnten auf den Galapagos-Inseln wiederangesiedelt werden. - Galapagos Conservancy

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Naturschutzorganisation hat gefährdete Riesenschildkröten gezüchtet.
  • Insgesamt 500 Tiere wurden nun wieder auf den Galapagos-Inseln angesiedelt.
  • Mit den Schildkröten erholt sich auch der Bestand einer gefährdeten Albatros-Art.

Die auf den Galapagos-Inseln ansässige Naturschutzorganisation Galapagos Conservancy hat ihren Jahresbericht veröffentlicht, der beeindruckende Zahlen zeigt: Ganze 500 Riesenschildkröten aus fünf verschiedenen Arten wurden in ihren natürlichen Lebensraum zurückgeführt.

Möglich wurde die Wiederansiedlung dank der gesammelten Spenden über sechs Millionen Dollar (etwa 5,3 Millionen Franken).

Zur Rettung der aussterbenden Arten war vorab ein Zuchtprogramm gegründet worden. Nachdem sich die Riesenschildkröten in Gefangenschaft ausreichend vermehrt hatten, wurden die Tiere wieder in die Natur gebracht.

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So erreichten 30 Schildkröten der Gattung Chelonoidis chatamensis die Insel San Cristobal und 97 einheimische Schildkröten die Insel Santa Cruz.

Wie das «goodnewsnetwork» berichtet, fanden 350 Schildkröten ein neues Zuhause in ihrem natürlichen Lebensraum auf der Insel Isabella.

Bereits im März waren 86 Schildkröten der Gattung Chelonoidis hoodensis zurückgeführt worden. Auf Española erholte sich der Bestand von 14 Tieren in den 1960ern auf nun 3000 Stück.

Schildkröten gestalten Landebahnen

Die Wiederansiedlung kommt auch dem vom Aussterben bedrohten Galapagos-Albatros zugute: Der Vogel nutzt die Futterplätze der Riesenschildkröten als Start- und Landebahnen.

Mit einer Flügelspannweite von 2,3 bis 2,5 Metern benötigt er für das Abheben und Landen entsprechend viel Platz. Auch der vorhergehende Anlauf und der nachfolgende «Bremslauf» nehmen einige Meter in Anspruch.

Die Galapagosalbatrosse pflegen ganz besondere Rituale.

Indem die Riesenschildkröten mit ihrer vegetarischen Ernährung freie Flächen schaffen, entstehen für die Flugtiere optimale Start- und Landebedingungen. Die Naturschutzorganisation vermutet, dass sich der Vogelbestand nun dank der Schildkröten ebenfalls erholen kann.

Mit weiteren Spenden will die Organisation unter anderem die Pinta-Schildkröte wieder auf Pinta und Floreana ansiedeln. Auch der Lebensraum der Galapagos-Sturmvögel auf Santa Cruz soll wiederhergestellt werden.