Sherpa rettet Bergsteiger in der Todeszone des Mount Everest
Es war die «schwierigste Rettung seines Lebens». Ein Sherpa rettet einen Everest-Bergsteiger aus Malaysia, der wegen Sauerstoffmangels im Sterben liegt.
Der Sherpa trägt den Bergsteiger aus Malaysia während Stunden auf dem Rücken.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Sherpa rettete einen malaysischen Bergsteiger in der Todeszone des Mount Everest.
- Der Bergführer trug den Mann etwa sechs Stunden lang auf dem Rücken in die Tiefe.
- Die Todeszone ist wegen niedriger Temperaturen und wenig Sauerstoff sehr gefährlich.
Es war eine fast unmögliche Aufgab – doch Gelje Sherpa bewies sein Können.
Der nepalesische Bergführer rettete einen Bergsteiger aus Malaysia in der Todeszone des Mount Everest. Laut dem Sherpa war der Mann «kurz vor dem Sterben».
Andere Bergsteiger und Bergführer hätten sich nur auf den Gipfel konzentriert. Sie hüteten sich davor, in einer Höhe anzuhalten, in der sich der Zustand des Körpers schnell verschlechtert.
Niemand wollte helfen
«Niemand hat ihm geholfen, keine Freunde, kein Sauerstoff, keine Sherpas, keine Führer. Es war also ziemlich gefährlich für ihn», erklärt der 30-Jährige gegenüber «CNN».
Der Bergführer war gerade dabei, einen Bergsteiger auf den 8849 Meter hohen Gipfel zu führen. Dann traf er die Entscheidung: Er bricht die Reise ab, um den malaysischen Bergsteiger zu retten.
Gelje musste sich den Bergsteiger auf den Rücken schnallen und ihn etwa sechs Stunden lang 600 Meter in die Tiefe tragen. Erst dann kam ein anderer Bergführer zur Rettung hinzu, wie Reuters berichtete.
Anschliessend trugen sie den in eine Schlafmatte eingewickelten Bergsteiger abwechselnd. Dabei mussten sie ihn manchmal durch den Schnee ziehen, bevor sie einen Helikopter erreichten. Dieser brachte sie ins Basislager, wo der Betroffene medizinisch behandelt wurde.
12 Everest-Bergsteiger sind dieses Jahr bereits gestorben
Bei der Todeszone handelt es sich um ein Gebiet in der Nähe des Gipfels des Mount Everest. Die Temperaturen dort sind extrem niedrig. Auch Sauerstoff gibt es nicht genug, um länger als ein paar Minuten ohne Hilfe zu atmen.
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Der Sherpa hat bereits mehr als 55 Rettungsaktionen durchgeführt, von denen einige sehr langwierig waren. Jedoch sagte er, dies sei die «schwierigste in meinem Leben» gewesen.
Nach Angaben der nepalesischen Behörden sind in diesem Jahr bereits 12 Menschen auf dem Everest ums Leben gekommen. Fünf werden vermisst, während die Frühjahrs-Bergsteigersaison zu Ende geht.