Zahl der Buckelwale in isländischen Gewässern nimmt zu

Viele Wale verbringen diesen Sommer in den Gewässern vor Island. Erfreulich: Die Zahl der Buckelwale nimmt einem Experten zufolge zu.

In den Gewässern vor Island tummeln sich wieder mehr Buckelwale. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer Wale beobachten will, hat derzeit in den isländischen Gewässern gute Chancen.
  • Insgesamt haben Forschende dort 4000 Meeressäuger gezählt.
  • Sie glauben ausserdem, dass die Zahl der Buckelwale steigt.

In den Sommermonaten zieht es Buckelwale jeweils in polare Meere. Dieses Jahr gibt es für Walbeobachter auf Island aber noch einmal mehr Grund zur Freude: Die Zahl der Buckelwale scheint zu steigen, wie «Iceland Review» schreibt.

Doch auch Finnwale, Langflossen-Grindwale und Nördliche Entenwale tummeln sich derzeit in den isländischen Gewässern.

Buckelwale verbringen den Sommer in polaren Meeren. - keystone

Das örtliche Institut für Meeres- und Süsswasserforschung (MFRI) hat die Meeressäuger kürzlich gezählt. «Eine grosse Anzahl von Walen wurde gesichtet», sagt Walspezialist Guðjón Már Sigurðsson. Insgesamt habe man über 4000 Wale gezählt.

Buckelwale folgen Makrelenschwarm

Guðjón geht von einer steigenden Buckelwal-Population vor Island aus. Die Tiere sind Einzelgänger, tun sich aber zum Jagen auch zu kleinen Gruppen zusammen. Zuletzt gab es aber Berichte über grössere Gruppen von Buckelwalen in den Gewässern vor Island.

Auch in der Nähe der kleinen Insel Grímsey vor der Nordküste Islands wurde eine Gruppe von Buckelwalen entdeckt. Man geht davon aus, dass die Tiere einem Makrelenschwarm bis zum Polarkreis folgten. In den Wintermonaten wird es sie dann wieder in tropische oder subtropische Gewässer ziehen.

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Im Jahr 1963 erliess die Internationale Walfangkommission ein Jagdverbot für Buckelwale, da die Bestände stark schrumpften. Inzwischen hat sich die Zahl der Tiere jedoch wieder etwas erholt. Buckelwale gelten jetzt als «nicht gefährdet».

Dennoch stellen Schiffskollisionen, Fischernetze, die Meeresverschmutzung, die industrielle Verlärmung der Meere und der Klimawandel laut WWF Gefahren für sie dar.