Alle Kinder nach Chemie-Unfall in Lachen SZ wieder zu Hause
Im Hallenbad von Lachen SZ ist es am Dienstag zu einem Chemie-Zwischenfall gekommen. 13 Personen wurden hospitalisiert – die meisten sind nun wieder wohlauf.
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Nau.ch / Drone-Air-Media.ch - Beim Schulhaus Lachen SZ ist es wegen einem Zwischenfall mit Ozon zu einem Grosseinsatz gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Hallenbad einer Schule in Lachen SZ ist am Dienstag Ozon ausgetreten.
- Von den 13 Personen, die danach hospitalisiert wurden, sind alle wieder zu Hause.
- Sie waren mit Ozon-Gas in Kontakt gekommen und wiesen Atembeschwerden auf.
Am Dienstagnachmittag ist im Hallenbad eines Schulhauses von Lachen SZ Ozon ausgetreten. Der Zwischenfall löste ein Riesen-Aufgebot aus, zahlreiche Personen mussten aus dem Gebäude gebracht werden.
Insgesamt wurden 60 Kinder evakuiert, die meisten von ihnen durften danach direkt nach Hause. 13 Personen, davon zwölf Kinder, wurden mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. Sie klagten über Atemwegsbeschwerden.
Die Verletzten sind inzwischen fast alle wieder wohlauf, wie die Gemeinde Lachen am Mittwochmorgen schreibt. Es befinde sich niemand mehr in Spitalpflege. Die meisten Kinder, die vom Vorfall betroffen waren, hätten wieder am Schulunterricht teilnehmen können. Auch die betroffene Lehrperson unterrichte wieder, teilte der Gemeinderat am Mittwoch mit.
Ozon-Kontakt kann Langzeitschäden auslösen
Bei Ozon handelt es sich um ein Reizgas, das beim Einatmen tief in die Lungen eindringt. Das schreibt die Gesundheits-Organisation Lunge Zürich auf ihrer Webseite. Das Gas schädigt die Zellmembranen der Atemwegsepithelien in den unteren Atemwegen. Bei einer hohen Ozonbelastung sind Langzeitschäden also möglich.
Die Auswirkungen sind laut Lunge Zürich von Konzentration, Expositionsdauer und der Intensivität der Tätigkeit abhängig, die gerade ausgeführt wird. Die meisten Evakuierten waren Kinder – und sie sind es auch, die am empfindlichsten auf Ozon reagieren.
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Weiter schreibt Lunge Zürich: «Hohe Ozonwerte rufen Reizungen der Schleimhäute hervor.» Es könne Symptome wie Augenbrennen, Kratzen im Hals, ein Druckgefühl in der Brust oder Schmerzen beim tiefen Einatmen auslösen.