500 Zürcher Schüler und Schülerinnen beteiligen sich am Klimastreik
Am ersten Schweizer Klimastreik nahmen in Zürich rund 500 Schüler und Schülerinnen teil. Sie forderten die Regierung ihres Kantons zum Handeln auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag streikten in Zürich bis zu 500 Schüler und Schülerinnen der Kantonsschulen.
- Sie organisierten einen Demonstrationszug im Namen des Klimaschutzes.
- Es war der erste offizielle Schweizer Klimastreik der Geschichte.
- Weitere Klimastreiks sind in der ganzen Schweiz geplant.
- Die Klimastreiks von Schülern haben ihren Ursprung in Australien.
Nach australischem Vorbild und dem Aufruf der 15-jährigen Umweltaktivistin Greta Thunberg haben am Freitag 400 bis 500 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Zürcher Kantonsschulen den ersten Schweizer Klimastreik durchgeführt.
Die Forderungen der Schüler waren dabei direkt an die Adresse des Kantons Zürich gerichtet. Die Regierung solle ähnlich wie London einen «Climate Emergency», also einen Klimanotstand, ausrufen. Dies teilte Nicola Bossard, Co-Präsident der Jungen Grünen Aargau, am Freitagabend in einem Schreiben an die Medien mit.
Die streikenden Schüler versammelten sich demnach vor dem Stadthaus, wo die Forderung bei einem Vertreter der Stadt Zürich vorgebracht hatten. «Aus Wut über die Ignoranz von SVP und FDP, die im Parlament einen wirkungsvollen Klimaschutz sabotiert haben, brachen die Schülerinnen und Schüler danach zu einem spontanen Demozug quer durch Zürich auf», heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Streikenden riefen während dem Demozug Parolen wie: «Züri autofrei», «We will go to school – if you keep the climate cool» («Wir werden zur Schule gehen, wenn ihr das Klima kontrolliert») und «What do we want? – «Climate Justice! – when do we want it? – now!» («Was wollen wir? – Klimagerechtigkeit! – Wann wollen wir das? – Jetzt!»).
Während dem Demozug sei der Verkehr kurzfristig zum Erliegen gekommen und die Polizei war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz gestanden. Der Protestmarsch endete nach zwei Stunden vor der ETH. Eine Sprecherin der Schüler sagte: «Warum zahlen wir eigentlich der ETH 2.3 Milliarden Franken pro Jahr, wenn wir dann ihre Ergebnisse nicht ernst nehmen?»
Weitere Klimastreiks sind in der ganzen Schweiz geplant.