Affäre um Pierin Vincenz weitet sich aus

Die Affäre um den früheren Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz weitet sich aus. Zu einer Anklage dürfte es aber frühstens im Herbst kommen.

Langzeit-Boss Pierin Vincenz war 17 Jahre an der Spitze der Raiffeisen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen Pierin Vincenz läuft eine bisher unbekannte Strafanzeige.
  • Zudem wird gegen einen «grossen Kreis» von Beschuldigten ermittelt.

Die Untersuchungen gegen den ehemaligen Chef der Raiffeisen, Pierin Vincenz, weiten sich aus. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt laufen derzeit Strafverfahren gegen einen «grossen Kreis» von Beschuldigten. Es handelt sich offenbar nicht um gegenwärtige oder frühere Raiffeisen-Mitarbeiter, sondern um Geschäftspartner. Bisher waren es fünf Verdächtige.

Ende 2017 eröffnete die Zürcher Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte ein Strafverfahren unter anderem gegen Vincenz und dessen langjährigen Geschäftspartner Beat Stocker.

Anklage gegen Vincenz frühstens im Herbst

Gegen Vincenz und weitere Beschuldigte wird wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung ermittelt. Zudem wurde der ehemalige Raiffeisen-Boss auch wegen Verletzung des Geschäftsgeheimnisses angezeigt, wie die «Sonntagszeitung» berichtet.

Laut der «NZZ am Sonntag» kann die Staatsanwaltschaft nicht auf Daten zugreifen, die bei den Durchsuchungen beschlagnahmt worden sind. Auf Antrag der Beschuldigten sei das Material wie Festplatten und Handydaten versiegelt worden.

Wegen der Versiegelung liegen wohl noch keine Anklageschriften vor, so die Mutmassung der «NZZ an Sonntag». Gemäss der Zeitung rechne Experten damit, dass es frühstens im Herbst zu einer Anklage kommt.