Basel: Nach der Muba 2019 ist Schluss

Für die «Mutter aller Messen» soll das letzte Stündchen geschlagen haben. Schlechte Besucherzahlen in den letzten Jahren und ein nicht mehr zeitgemässes Konzept sollen die Geschäftsleitung zu dem Entscheid gebracht haben. 2019 wird damit die letzte Mustermesse stattfinden.

Die diesjährige Ausgabe der Muba könnte die Vorletzte gewesen sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Basler Mustermesse Muba soll 2019 zum letzten Mal stattfinden.
  • In den letzten Jahren haben die Besucherzahlen der zweitgrössten Messe der Schweiz kontinuierlich abgenommen.
  • Die erste Muba fand vor über 100 Jahren, im April 1917 statt.

Nach 102 Jahren ist Schluss – die Muba, die Mustermesse Basel, schliesst ihre Tore. Damit rechnet die «Basler Zeitung». Sie hat aus dem Umfeld der Geschäftsleitung von Messe Schweiz vernommen, dass man die Muba im nächsten Jahr beerdigen wolle. Dort will man das «Gerücht» jedoch noch nicht bestätigen.

Das Konzept einer Warenmesse, wie sich die Muba über ein Jahrhundert lang verstand, habe ausgedient. Die diesjährige Ausgabe konnte noch 124'000 Besucher anlocken, 20'000 weniger als im Vorjahr. Von den Zeiten ganz zu schweigen, als noch über 300'000 Besucher aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz an die zweitgrösste Publikumsmesse der Schweiz auf dem Basler Messeareal strömten.

In diesem Jahr ging die Muba auch neue Wege, etwa mit einem «Cannabis Village». - Keystone

Die Besucher heute erwarten mehr Erlebnis, Freizeit und Genuss, sieht die Leitung der Muba ein. Die Aussteller seien jedoch auf Umsatz und Verkäufe aus. Zudem nähme der Online-Handel immer mehr zu. Nach der Muba 2019 soll deshalb gemäss der «Basler Zeitung» etwas Neues entstehen.

Das Basler Messegelände im Jahr 1954. - Wikimedia