Bisher keine neuen Tigermücken-Vorkommen in Zürich gemeldet

In Zürich hilft die Bevölkerung fleissig bei der Bekämpfung von Tigermücken mit. Bisher wurden aber nur Fehlalarme gemeldet – auch eine Wespe war darunter.

Asiatische Tigermücken machen Basel unsicher. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag wurde bekannt, dass in Wollishofen erneut Tigermücken gesichtet worden waren.
  • Die Schädlingsprävention hat zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung erhalten.
  • Bisher wurden aber keine weiteren echten Tigermücken entdeckt.

Viele Zürcherinnen und Zürcher engagieren sich bei der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke. Die Stadt wird seit dem Fund in Wollishofen über zahlreiche Beobachtungen informiert. Bisher handelte es sich um lauter Fehlalarme.

Seit die Stadt Zürich die Bevölkerung um Mitarbeit bei der Mückenbekämpfung bat, vervielfachten sich die Meldungen über potenziell gefährliche Insekten. Im Moment sind es etwa fünf Mal mehr als sonst. So hiess es bei der Schädlingsprävention und -beratung auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Zudem sollen mit Wasser gefüllte Astlöcher, in denen die ungebetenen Gäste gerne brüten, mit Sand aufgefüllt werden. «Es ist nicht einfach, diese Tiere wegzukriegen», sagte Müller.

Die mutmasslichen Tigermücken stellten sich bisher aber immer als andere Arten heraus. So wurden mehrmals Asiatische Buschmücken gemeldet. Diese sehen zwar ähnlich aus wie Tigermücken, haben aber nur drei weisse Ringe an den Hinterbeinen, nicht fünf.

«Auch ein Bild einer Wespe wurde uns geschickt», sagte Fachstellenleiterin Gabi Müller. Das mache aber nichts, man sei froh um die Mithilfe und die Kooperation.

Nach den Sommerferien führt die Stadt eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner in Wollishofen durch. Die Massnahmen gegen die Tigermücken und das Monitoring werden aber sicher bis im Oktober weitergeführt.

Tigermücken in Wollishofen sind noch immer am Leben

Die Mücken in Wollishofen sind nach wie vor am Leben. Mit einem biologischen Wirkstoff in den Dolen und der Elimination der Brutstätten sollen sie nun getilgt werden.

Bisher keine Krankheitsübertragungen

Die Tigermücke breitet sich seit Jahren in Europa aus, indem sie den internationalen Waren- und Personenverkehr als Transportmittel nutzt. Sie ist potentielle Überträgerin von tropischen Viruserkrankungen wie Dengue-, Zika- und Chikungunyafieber.

Damit sie eine solche Krankheit übertragen, müssen sie zuvor aber eine infizierte Person gestochen haben. Eine lokale Krankheitsübertragung gab es in der Schweiz bisher nicht. Die Stadt betonte in ihrer Information vom vergangenen Dienstag deshalb, dass kein Anlass zur Sorge bestehe.