Chefs bundesnaher Betriebe mit weniger Lohn

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Bern,

Die Löhne der Topverdiener bundesnaher Betriebe sinken. Zum ersten Mal seit langem hat der SBB-Chef Andreas Meyer weniger als eine Million Franken verdient.

SBB Andreas Meyer
Verdient sehr viel Geld, aber nicht wie ein SMI-Chef: Andreas Meyer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Löhne der Topverdiener bundesnaher Betriebe sinken.
  • SBB-Chef Andreas Meyer verdiente seit langer Zeit weniger als eine Million.
  • Für Ex-Postchefin Susanne Ruoff sind die Boni noch keine sichere Sache.

Die Topsaläre bei Betrieben des Bundes sinken weiter. Zum ersten Mal seit geraumer Zeit hat der bestverdienende Spitzenkader, SBB-Chef Andreas Meyer, weniger als eine Million Franken verdient. Er erhielt im vergangenen Jahr 987'442 Franken.

SBB
Der Lohn des SBB Chefs Andreas Meyer ist nur auf den ersten Blick unter einer Million. - Keystone

2017 wurden ihm noch 1'007'235 Franken aufs Konto überwiesen, wie das am Freitag vom Bundesrat veröffentlichte Kaderlohnreporting zeigt.

Grund für den Rückgang beim Lohn ist die Reduktion der variablen Entschädigung für alle Mitglieder der Konzernleitung auf 40 Prozent. gleichzeitig wurden die Fixgehälter erhöht.

Schweizerische Post etwas kompliziert

Komplizierter ist die Situation bei der Schweizerischen Post. Dort gab es im vergangenen Jahr einen Wechsel an der Spitze. Ulrich Hurni übernahm nach dem Rücktritt von Susanne Ruoff im Juni 2018 interimistisch die Führung. Diese gab er im April 2019 an Roberto Cirillo ab.

Ulrich Hurni
Ulrich Hurni übernahm nach dem Rücktritt von Susanne Ruoff. - Keystone

Trotzdem erhielt Ruoff 2018 wegen ihrer sechsmonatigen Kündigungsfrist einen Jahres-Fixlohn von 620'000 Franken ausbezahlt. Über die Freigabe der zusätzlichen Boni wird erst nach Abschluss der Untersuchungen des Bundesamtes für Polizei fedpol entschieden. Die Untersuchungen sind betreffen die Verletzungen des Subventionsrechts im Postauto-Skandal. Die Boni wären in Höhe von insgesamt 453'280 Franken.

Ruoff könnte Topverdienerinsein

Beim aufgeführten Betrag handelt es sich um das Maximum, welches ausbezahlt werden könnte. Erhält Ruoff diesen, wäre sie im vergangenen Jahr mit einer Entlöhnung von total 1,1 Millionen Franken sogar die Topverdienerin gewesen.

Postauto Affäre
Auch Post-Chefin Susanne Ruoff demissionierte im Zuge der Postauto-Affäre am 10. Juni 2018. Sie übernehme die Gesamtverantwortung, sagte sie damals. - Keystone

Einfacher ist die Statistik der Postfinance zu lesen. Deren Chef Hansruedi Köng bekam im vergangenen Jahr 828'977 Franken ausbezahlt - Fixlohn und Boni zusammengezählt. Zu den weiteren Topverdienern gehören weiter Ruag-CEO Urs Breitmeier (776'795 Franken) und Suva-Chef Felix Weber (613'375 Franken). Dahinter kommen die Geschäftleiter der Finma, SRG und Skyguide.

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