Coronavirus: Zahlen vor Weihnachten nur leicht sinkend
Kurz vor Weihnachten stagnieren die Infektionszahlen mit dem Coronavirus in der Schweiz. Vier Kantone sind dabei für die Hälfte der Fälle verantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Zahlen in der Schweiz gingen in den vergangenen sieben Tage nur zurück.
- Zürich, Bern, Aargau und St. Gallen sind dabei für die Hälfte der Fälle verantwortlich.
- In der Romandie sinken die Zahlen weiterhin, das Tessin hat die höchste Inzidenz.
Die Schweiz bibbert vor dem drohenden Anstieg der Infektionszahlen mit dem Coronavirus nach den Festtagen. Am Freitag verhängte der Bund strengere Massnahmen, rief einen Gastro-Lockdown aus, um die Kontakte weiter zu beschränken.
Bis sich die Massnahmen in den Zahlen widerspiegeln, werden erfahrungsgemäss aber rund zwei Wochen vergehen. Aktuell sind vier Deutschschweizer Kantone in der vergangenen Woche für die Hälfte aller Schweizer Infektionen mit dem Coronavirus verantwortlich.
Total gab es 29'227 neue Infektionen, das sind 851 Infektionen weniger als vor einer Woche. 14'516 davon entfallen auf die Kantone Zürich (5869), Bern (3409), Aargau (2806) und St. Gallen (2432).
Tessin mit höchster Inzidenz
In der Westschweiz sinken die Zahlen weiterhin, wenn auch nur noch langsam. Der Westschweizer Kanton mit den meisten Infektionen, das Waadtland, liegt noch auf Platz sechs. Im Tessin bleibt die Situation angespannt, der Südkanton verzeichnete die fünftmeisten Infektionen.
Umgerechnet auf die Bevölkerung liegt das Tessin allerdings knapp an der Spitze. Dies mit einer Inzidenz von 485 Infektionen auf 100'000 Einwohner pro Woche.
Die Westschweizer Kantone profitieren weiterhin von den strengen Massnahmen, welche sie früh ergriffen haben. Die Inzidenz in der Romandie ist weiterhin tiefer als im Rest der Schweiz.
Jura mit grösster Zunahme an Fällen mit dem Coronavirus
Dass die Zahlen auf hohem Niveau stagnieren, zeigt sich auch in der prozentualen Veränderung der Zahlen pro Kanton. In elf Kantonen nahmen die Zahlen zu. Dabei schwingt der Kanton Jura unrühmlich oben aus, er verzeichnete eine Zunahme der Fälle um 73 Prozent.
In 14 Kantonen sanken die Zahlen leicht. Der Kanton Schaffhausen verzeichnete mit 275 Fällen genau so viele Fälle wie in der Vorwoche.