Diese Güter sind von Trumps Zöllen ausgenommen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Von den neuen Zöllen von Donald Trump sind einige Güter ausgenommen. Dazu gehören die für die Schweiz wichtigen Arzneimittel und Goldbarren.

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Donald Trump hat neue Zölle auf fast alle Importe angekündigt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat Zölle von 31 Prozent auf Importe aus der Schweiz angekündigt.
  • Arzneimittel, die Haupt-Exportgüter der Schweiz, sind aber nicht betroffen.
  • Zudem deutete Trump an, offen für Verhandlungen zu sein.

Donald Trump hat generelle Zölle von 10 Prozent und reziproke Zölle für viele Länder angekündigt. Erstere treten am Samstag in Kraft, zweitere ab Mittwoch. Die Höhe der Strafzölle beträgt die Hälfte der Abgaben, die die anderen Länder auf Importe aus den USA erheben. Für die Schweiz hat Trump basierend auf Zöllen, Handelsbarrieren und Währungsmanipulationen einen Wert von 61 Prozent errechnet.

Folglich werden ab Mittwoch Zölle von 31 Prozent auf Importe aus der Schweiz in die USA erhoben. Kurz nach der Ankündigung veröffentlichte das Weisse Haus auf seiner Website ein Faktenblatt zum Zoll-Dekret. Und das dürfte hiesige Unternehmen, die in die USA exportieren, aufatmen lassen haben. Denn dort wird aufgelistet, was von den Zöllen ausgenommen ist.

Vor allem der dritte Punkt davon ist für die Schweiz von grosser Bedeutung: Arzneimittel werden nicht mit Zöllen belegt.

Im vergangenen Jahr exportierte die Schweiz Waren im Wert von 56 Milliarden Franken, Gold ausgenommen, in die USA. Über die Hälfte davon fällt auf die Pharmabranche ab. Roche, Novartis und Co. – und damit die gesamte Wirtschaft – dürfen deswegen aufatmen.

Es wäre auch erstaunlich, wenn Donald Trump Zölle auf Medikamente erheben würde. In seiner Rede sagte er nämlich, dass die USA nicht genügend Arzneimittel selber herstellten, um die Kranken zu versorgen. Er bezweckt mit den Zöllen eine Verlagerung der Produktionen in die USA. Dies würde aber einige Zeit dauern, der Medikamenten-Engpass sich deshalb verschlimmern.

Donald Trump lässt Hintertüre offen

Des Weiteren sind Goldbarren von den Zöllen ausgenommen. Auch das ist erfreulich für die Schweiz: Die hiesigen Goldraffinerien decken bis zu zwei Drittel der weltweiten Nachfrage ab. Zuletzt sind die Exporte in die USA rasant angestiegen und haben teils auch die Pharma-Exporte überstiegen.

Bereiten dir die neuen Zölle Sorgen?

Weiter sind Autos und Autoteile ausgenommen, da auf diese generell eine Abgabe von 25 Prozent erhoben wird. Das Gleiche gilt für Stahl und Aluminium sowie für alle Güter aus Mexiko und Kanada. Auch auf Kupfer, Halbleiter, Energie und Mineralien, die die USA nicht selber haben, fallen keine Zölle an.

In seiner Rede schien Donald Trump eine Hintertüre offengelassen zu haben. So sagte er, er erwarte bald Anrufe von Handelspartnern, die über eine Senkung oder Aussetzung der Zölle diskutieren wollten. Ihnen werde er sagen, sie müssten Zölle aussetzen, Handelsbarrieren abbauen und die Währungsmanipulation einstellen.

Kommentare

User #2231 (nicht angemeldet)

Es gibt offenbar auch in der Eidgenossenschaft Individuen, die immer noch zu Trump halten, das nennt msn Kadavergehorsam und ist sehr ungesund und schädlich

User #2802 (nicht angemeldet)

Ich bin froh kann ich gegen Trump wettern und schreiben, denn dann muss ich nicht meine eigenen propleme kümmern!

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