Fasnachtscliquen in Sissach BL: Ausgelacht und angepöbelt!
Die traditionellen Pfeifer- und Tambouren-Cliquen wurden bei der Sissacher Fasnacht angepöbelt. Jetzt schränken sie ihre Teilnahme ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Sissacher Fasnacht kamen die Cliquen nicht mehr gut an.
- Sie wurden ausgelacht und angepöbelt.
- Deswegen verlegen einige der Cliquen ihre Aktivitäten vermehrt auf die Basler Fasnacht.
Die traditionellen Pfeifer- und Tambouren-Cliquen haben es offenbar schwer bei der Sissacher Fasnacht. Denn: Sie werden oft belächelt – und sogar angepöbelt!
Zwei von drei Cliquen haben deshalb beschlossen, ihre Aktivitäten mehrheitlich auf die Basler Fasnacht zu verlagern.
Die friedlichen Zeiten sind vorbei
Die Wurlitzer Clique Zunzgen berichtet von unangenehmen Begegnungen während der Sissacher Fasnacht. «Es wurde rumgepöbelt und geschubst», erzählt Patrick Schaub, Präsident der Clique, gegenüber der «bz Basel». Die schlimmsten Vorfälle ereigneten sich in den letzten Jahren, obwohl dieses Jahr keine Zwischenfälle gemeldet wurden.
Die Wurlitzer haben sich entschieden, ihre Teilnahme an der Sissacher Fasnacht einzuschränken. Sie nehmen nur noch am Sonntagsumzug und an der Chluri-Verbrennung am Donnerstag teil. In den Tagen dazwischen besuchen die meisten Mitglieder die Basler Fasnacht.
Respektlosigkeit gegenüber den Cliquen
In Sissach gibt es nur noch drei traditionelle Cliquen mit Pfeiferinnen und Tambouren: Die Wurlitzer, die Nuggi-Clique und die Spoot-Zünder.
Andreas Wunderlin, Präsident der Nuggi-Clique Sissach, bestätigt gegenüber der «bz Basel» die Erfahrungen der anderen Cliquen. Das Publikum sei quer durch die Formation gerannt.
