Finma hat «Königreich Deutschland» auf Warnliste gesetzt

Die Finanzmarktaufsicht vermutet illegale Bank- und Versicherungsgeschäfte bei der Reichsbürger-Gruppierung «Königreich Deutschland».

Die Stickerei «Königreich Deutschland» ist auf dem Hemd von Peter Fitzek, dem selbsternannten «König von Deutschland», zu sehen. (Archivbild) - keystone

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht hat gegen das «Königreich Deutschland» eine Untersuchung eingeleitet. Die Gruppierung sogenannter Reichsbürger wurde auf die Warnliste der Finma gesetzt, wie Radio SRF am Samstag berichtete.

Die Warnliste ist auf der Webseite der Finanzmarktaufsicht (Finma) einsehbar. Bei den Unternehmen und Personen, die auf dieser Liste stehen, hat die Finma Untersuchungen wegen unerlaubter Tätigkeit eingeleitet, wie sie auf ihrer Webseite schreibt. Deutsche Behörden gehen seit mehreren Jahren gegen die Gruppierung und ihren Anführer, den selbsternannten «König von Deutschland» Peter Fitzek vor.

«Königreich Deutschland» will in der Schweiz Fuss fassen

Laut der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) besteht der Verdacht, dass durch die Vereinigung ohne die dafür notwendige Erlaubnis Bank- und Versicherungsgeschäfte betrieben würden.

Auch in der Schweiz hätten Vertreter des «Königreichs Deutschland», kurz KRD, an Veranstaltungen unbewilligte Bank- und Versicherungsdienstleistungen angeboten, berichtete SRF. In den letzten Monaten habe das KRD intensiver versucht, auch in der Schweiz Fuss zu fassen.

Peter Fitzek ist der selbsternannte König von Deutschland. - keystone

«Königreich Deutschland» ist eine Gruppierung von Reichsbürgern. Das sind Menschen, die die Bundesrepublik Deutschland und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Sie behaupten, das Deutsche Reich (1871-1945) würde weiter existieren.