Genfer Flughafen weiht in der Coronakrise neuen Ostflügel ein
Mit einjähriger Verspätung eröffnet der Genfer Flughafen den neuen Ostflügel. Trotz Corona-Krise.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Genfer Flughafen nimmt den neuen Ostflügel in Betrieb.
- Mit rund einjähriger Verspätung wird dort am Dienstag das erste Flugzeug abheben.
Mitten in der Coronakrise und mit einjähriger Verspätung nimmt der Genfer Flughafen den neu gebauten Ostflügel in Betrieb. Der brandneue Terminal ist für Langstreckenflüge gebaut worden und von dort aus wird am Dienstag als erste eine Swiss-Maschine mit dem Ziel New York abheben.
Die Eröffnung des Ostflügels sei ein äusserst wichtiger Moment für den Flughafen Genf, erklärte Generaldirektor André Schneider am Montag vor den Medien.
Das neue Gebäude habe für den Flughafen eine sehr wichtige strategische Dimension. Es ersetzt den alten, 1975 als Provisorium gebauten Terminal.
Bau dauerte zehn Jahre
Insgesamt hat der Bau des neuen Gebäudes zehn Jahre in Anspruch genommen, fünf davon allein für Vorbereitungsarbeiten. Das aus Architektur- und Ingenieurbüros zusammengesetzte RBI-T-Konsortium realisierte das Projekt im Industriedesign.
Das Gebäude ist 520 Meter lang und bei maximaler Auslastung können pro Stunde 2800 Passagiere von dort aus abfliegen und 3000 ankommen. Und die 3400 Solarpanels werden jährlich 1,48 Gigawattstunden Strom erzeugen.
Gekostet hat der Bau rund 610 Millionen Franken. Diese Grossinvestition will der Flughafen über 30 Jahre amortisieren, mit rund 20 Millionen Franken pro Jahr. Dabei habe die durch die Coronapandemie ausgelöste Verzögerung beim Bau zu Mehrkosten von 0,5 Millionen Franken geführt, wie Philippe Moraga, Direktor Infrastruktur, gegenüber AWP erläuterte.
Zahl der Flüge soll noch gesteigert werden
Nach der Eröffnung am Dienstag und je einem Hin- und Rückflug von Genf nach New York soll die Zahl der Flüge vom neuen Terminal aus auf 20 und in der Weihnachtszeit gar auf 40 Flüge pro Tag ansteigen.
«Auch wenn wir uns noch mitten in der Pandemie befinden, werden wir gegen Ende des Jahres beinahe auf das Hoch bei den interkontinentalen Destinationen zurückfinden», sagte Schneider. Es würden nur die Destinationen China, Katar und Mauritius fehlen.
Der Flughafenchef geht davon aus, dass der Passagierverkehr am Flughafen Genf Cointrin bis im Jahr 2024 oder bis 2025 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird. Die offizielle Einweihungsfeier mit Gästen will der Flughafen im nächsten Jahr durchführen.