In der Schweiz könnten bald Lärmradarfallen stehen
Bald soll es auch in der Schweiz Lärmradarfallen geben. Ein erstes Modell wurde am Dienstag vorgestellt. Doch noch bleibt eine wichtige Frage offen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fahrzeuge, die zu laut sind, sollen bald mittels Radar ermittelt werden.
- Ein erstes Modell wurde am Dienstag in Bern vorgestellt.
- Bald sollen die Radargeräte im Schweizer Strassenverkehr genutzt werden.
Autoposer und Raser sollen künftig auch in der Schweiz besser gebüsst werden können. Dazu wurde am Dienstag in Bern der Lärmradar «Hydra» vorgestellt.
Ausgestattet mit Lärmsensoren, Kameras sowie Luftdruck- und Luftfeuchtigkeitssensoren, soll die «Hydra» Schweizer Strassen kontrollieren. Das Prinzip ist einfach: Wer ein zu lautes Fahrzeug fährt, wird bestraft. Doch ein Problem gibt es. Noch gibt es keinen offiziellen Grenzwert.
Wie der Sprecher des Astra, Thomas Rohrbach, gegenüber SRF sagt, sei es sehr komplex. Es werde aktuell vom Bundesamt für Strassen untersucht, ob es möglich ist, einen Grenzwert zu bestimmen.
Das Hauptproblem ist, dass Autos immer leiser werden. Heisst: Ein Auto, das vor 25 Jahren zugelassen wurde, ist wesentlich lauter als ein neues. So kann kaum ein für alle gleichermassen geltender Grenzwert bestimmt werden.
Die Lärmliga zeigt sich aber optimistisch. Die Radargeräte sollen so schnell wie möglich im Land aufgestellt werden.
Normal betriebene Autos sollen nicht gebüsst werden
Auch das Problem mit dem Grenzwert sei lösbar, meint Martin Looser von der Lärmliga: «Der Grenzwert muss so sein, dass ein normal betriebenes Auto, unabhängig von dessen Alter, nicht geblitzt wird.» Schon heute büsst die Polizei zu laute Fahrzeuge, die Radars würden Bereiche abdecken, die noch nicht kontrolliert werden.
Der Fokus liege sowieso nicht darauf, legale Autos zu büssen. Man wolle gegen solche vorgehen, die ihre Autos künstlich lauter machen – also vor allem Autoposer.