Stadt Luzern

«Ist Hohn»: Luzernerin verliert Esprit-Lehrstelle noch vor Beginn

Redaktion
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Luzern,

Esprit ist in der Schweiz insolvent. Dennoch unterzeichnete das Unternehmen noch vor Kurzem neue Lehrverträge – zum Leidwesen einer jungen Luzernerin.

esprit
Der Konkurs der Modekette Esprit in der Schweiz hat weitreichende Folgen – auch für eine junge Luzernerin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Modekette Esprit ist in der Schweiz pleite.
  • Eine junge Luzernerin kommt dies teuer zu stehen. Sie verliert deshalb ihre Lehrstelle.
  • Im Januar wurde der Lehrvertrag erst unterzeichnet.
  • Ein Gewerkschafter hat kein Verständnis für das Vorgehen der Modekette.

Die Nachricht schlug diese Woche ein wie eine Bombe: Der Modehändler Esprit ist in der Schweiz insolvent. Die Auswirkungen sind weitreichend und betreffen rund 150 Mitarbeitende.

Unter ihnen befindet sich auch eine junge Frau aus Luzern, wie «PilatusToday» und Tele1 berichten. Sie stand kurz davor, im Sommer ihre berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Detailhandelsfachfrau zu beginnen.

Lehrvertrag erst zwei Monate vor Konkurs unterschrieben

Roland Kunz, der Vater der Luzernerin, erinnert sich gegenüber dem Sender an den Moment der schlechten Nachricht: «Kurz vor dem Mittag kam die Hiobsbotschaft. Für unsere Tochter ist natürlich eine ganze Welt zusammengebrochen. Sie war sehr emotional.»

Der Lehrvertrag war erst im Januar unterzeichnet worden. Für die Familie Kunz ist diese Situation ein schwerer Schlag. Weder die Eltern noch die Tochter wüssten aktuell, wie es weitergehen soll.

Immerhin wolle Esprit ein Empfehlungsschreiben erstellen, um die Suche nach einer neuen Stelle zu erleichtern.

Kritik an Vorgehen von Esprit

Giuseppe Reo von der Gewerkschaft Unia Zentralschweiz äussert gegenüber «PilatusToday» und Tele1 Kritik an der Vorgehensweise des Unternehmens: «Bei einem Schuldenberg von zwölf Millionen Franken in der Schweiz hätte man den Konkurs kommen sehen müssen.» Dass trotzdem keine Gespräche gesucht wurden, sei nicht nachvollziehbar, so Reo.

Ebenso steht den Mitarbeitenden laut dem Gewerkschafter ein Konsultationsverfahren zu. Er bezeichnet es als «Hohn», dass eine internationale Firma sich hier nicht an gesetzliche Vorgaben halte.

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