Kleider spenden und um die Welt schicken

Jedes Jahr spenden die Schweizer etwa 40'000 Tonnen Kleider, Schuhe und andere Textilien zur Zweitverwertung. Der wohl bekannteste Anbieter für diese Kleidersammlung ist Texaid. Das Unternehmen agiert in der Schweiz und auch in Deutschland, woher zusätzliche 41'000 Tonnen Altkleider stammen.

In der Schweiz können mit 95 Prozent der Altkleider fast alle Spenden weiterverwendet werden. Nur gerade 5 Prozent der gespendeten Güter bestehen aus zu verschmutzten oder textilfremden Materialien. Je nach Zustand der Spende wird dann über ihren künftigen Nutzen entschieden.

Bis zu 65 Prozent der sauberen, gut erhaltenen Spenden können als Secondhand-Kleider verkauft werden. Besonders ärmere Familien, Alleinerziehende, Arbeitslose und Asylbewerber profitieren in der Schweiz von solchen Angeboten. Nicht mehr tragbare Kleider werden oft zu Reinigungstüchern oder Ähnlichem verwertet.

Nicht alle gespendeten Kleider und Schuhe bleiben aber in der Schweiz. Tatsächlich verkaufen die Sammelorganisationen viele Altkleider ins Ausland, oft nach Afrika und Asien. Dort können die Menschen die Kleider dann für wenig Geld erwerben. Dies Geld wiederum wird in Hilfsprojekte investiert.

Texaid ist ein Zusammenschluss von sechs verschiedenen Hilfswerken. Daher ist die Organisation in der Schweiz mit Abstand am präsentesten. Die Angebote und Sammlungen durch neue, unabhängige Unternehmen nehmen aber zu.

Der Verkauf von gespendeten Kleidern kann ein rentables Geschäft sein. Texaid unterstützt gemeinnützige Organisationen mit ungefähr 90 Prozent der Einnahmen. Falls auf solche Hilfeleistungen aber verzichtet werden würde, ist das Weiterverkaufen von solchen Spenden ein Millionengeschäft.

Möchte man anderen Menschen durch das Spenden seiner Altkleider helfen, sollte man also einige Dinge beachten. Stark verschmutzte Kleider, Schnittreste und textilfremde Materialien sollten nicht gespendet werden. Die Wahl einer seriösen Sammelorganisation trägt ebenfalls zur Hilfe für bedürftige Menschen bei.