Künstliche Intelligenz soll bis Ende Jahr Stau vorhersagen

Bis Ende Jahr soll eine Künstliche Intelligenz Stau vorhersagen können. Um deren Entwicklung kümmert sich der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse.

Stau vor dem Gotthard in Richtung Süden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Künstliche Intelligenz soll bald Staus vorhersagen können.
  • Um die Entwicklung kümmert sich der Informationsdienst Viasuisse.
  • Bis Ende Jahr erhofft man sich erste Ergebnisse.

Damit die Autofahrenden in der Schweiz nicht mehr von ellenlangen Staus überrascht werden, trainiert Viasuisse eine Künstliche Intelligenz. Diese soll die Verkehrsverhältnisse auf den Schweizer Strassen in Echtzeit analysieren – und daraus Prognosen erstellen.

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Die Vorhersagen der KI sollen präziser sein als diejenigen vom Menschen. Dies bekräftigt Damian Nomura, Entwicklungsleiter bei Viasuisse, der CH Media. Bisher sei es so abgelaufen, dass ein Redaktionsmitglied des Verkehrsinformations-Dienstes Staus vorausgesagt hat. Dies taten die Verantwortlichen basierend auf Erfahrungen und Daten.

Eine neue Kaspersky-Studie befragte junge Menschen, wie sie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Berufswelt beurteilen. - pixabay

In Zukunft sollen Wetterdaten, wie viele Autos tatsächlich unterwegs sind und der Verkehrsfluss in Echtzeit in die Bewertung mit einfliessen.

Prognosen sollen auf App erscheinen

Bis Ende Jahr hofft man, KI-generierte Verkehrsprognosen für neuralgische Strassenabschnitte anzubieten. Etwa auf der Autobahn A1 zwischen dem Bareggtunnel und Birrfeld AG oder dem Zürcher Nordring, sagte Nomura.

Die Vision sei eine App für Autofahrerinnen und Autofahrer. Darin könne beispielsweise der Arbeitsweg eingegeben werden. Die Nutzerinnen und Nutzer könnten laut dem Entwickler dadurch abschätzen, ob es sich lohnt, gleich loszufahren oder länger zu arbeiten.

Künstliche Intelligenz gilt als zukunftsweisende Technologie. - Sebastian Gollnow/dpa

Wann KI-generierte, individuelle Stauprognosen zur Verfügung stehen, ist noch unklar. Die Datensammlung stelle eine Herausforderung dar: Einerseits wegen der Infrastruktur, anderseits wegen des Datenschutzes.

Eine Möglichkeit sieht Nomura darin, Überwachungskameras der Strassen mithilfe von KI auszuwerten. «Bis wir so weit sind, wird es aber noch eine Weile dauern.»