Mit infizierten Mücken gegen Krankheiten
Die Vereinigten Staaten setzen Labor gezüchtete Moskitos zur Verringerung der Mückenpopulation ein. Damit soll die Verbreitung von Krankheiten unterbunden werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Umweltschutzbehörde erlaubt, dass in 20 US-Staaten infizierte Mücken freigelassen werden dürfen.
- Damit wollen die Amerikaner die Verbreitung gefährlicher Krankheiten durch Mücken bekämpfen.
- Die männlichen Mücken werden mit einem Bakterium versehen.
Mücken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Gelbsucht, Denguefieber oder den Zika-Virus übertragen. Ein Problem, dass auch die Vereinigten Staaten kennt. Nun gehen die Amis gegen die gefährlichen Mücken vor
– und zwar mit Mücken.
Wie geht das? Wie die Onlineplattform «Quartz» schreibt, wird männlichen Moskitos der Gattung «Aedes Aegypti» das Bakterium «Wolbachia» injiziert. Das Bakterium kommt in vielen Insektenarten natürlich vor, nicht aber in dieser Gattung. Wenn sich die infizierten männlichen Mücken mit den weiblichen paaren, legen die Weibchen daraufhin nur noch Eier, aus denen keine Jungen schlüpfen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass infizierte Mücken Krankheiten verbreiten. Da die männlichen Mücken nicht stechen, besteht für den Mensch keine Gefahr durch das injizierte Bakterium.
In 20 Staaten erlaubt
Kürzlich hat die US-Umweltschutzbehörde erlaubt, in 20 Staaten die Bakterien infizierten Moskitos frei zu lassen. Auch andere Länder wie China und Brasilien haben bereits Labor gezüchtete Moskitos eingesetzt, um die Insektenpopulation zu verringern.