Neue Plattform soll Dialog fördern und Ängste vor 5G nehmen

Befürworter der Mobilfunkgeneration 5G wollen mit der neuen Plattform CHANCE5G den Dialog fördern und Ängste nehmen.

Mit einer Plattform wollen Befürworter der neuen 5G-Technologie über deren Möglichkeiten informieren. (Archivbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • 5G-Befürworter wollen mit einer Plattform den Dialog fördern und Ängste nehmen.
  • Anhand von Erklärungen soll sich die Bevölkerung eine fundierte Meinung bilden können.

Befürworter der neuen Mobilfunkgeneration 5G wollen mit einer Plattform den gesundheitlichen Bedenken begegnen und aufzeigen, welche Möglichkeiten 5G bringt. Anhand von Erklärungen soll sich die Bevölkerung eine fundierte Meinung bilden können.

Die Initianten wollen mit der Plattform CHANCE5G einen Beitrag für einen «faktenbasierten Dialog» leisten. Zudem soll damit zur Versachlichung der Debatte über die umstrittene 5G-Technologie beigetragen werden. Das heisst es in der Mitteilung zur Lancierung der Plattform vom Freitag.

Initiiert und finanziert wurde sie vom Schweizerischen Verband der Telekommunikation asut und seinen Mitgliedern. Insbesondere von den Netzbetreibern Sunrise und Swisscom, dem Infrastrukturdienstleister Cellnex sowie den Infrastrukturanbietern Ericsson und Huawei.

5G-Ausbau für wirtschaftlichen Aufschwung der Schweiz wichtig

Der Ausbau mit 5G werde heute aufgrund «fehlenden Wissens, falschen Schlüssen und Unsicherheiten politisch und gesellschaftlich stark ausgebremst». Dies heisst es in der Mitteilung weiter.

Sie sei aber für die Attraktivität und den wirtschaftlichen Aufschwung der Schweiz wichtig. Denn sie schaffe die Basis für neue Anwendungen und Geschäftsmodelle. Zudem könnten dank der Technologe Ressourcen nachhaltiger und effizienter genutzt werden.

Der Ausbau von 5G ist nach wie vor im Gange. (Symbolbild) - keystone

Gegner der neuen Mobilfunkgeneration fürchten sich insbesondere vor gesundheitlichen Schäden. Die Technologie unterscheide sich gemäss Mitteilung technisch und in seiner Wirkung kaum von 4G und WLAN. Zudem seien keine wissenschaftlichen Belege für eine Gesundheitsgefährdung gefunden worden, wenn die internationalen Schutzempfehlungen berücksichtigt werden. Mit der Plattform wollten die Initianten «falsch geschürte Ängste» richtigstellen.

Mit Beispielen wollen sie diese Ängste nehmen und das Thema aus dem Bereich der High-Tech-Industrie in lebensnähere Gefilde einbringen. So ermögliche die 5G-Technologie ermögliche Innovationen auch «in der bodenständigen Landwirtschaft». So könne etwa die Nahrungsmittelproduktion von der neuen 5G-Technologie profitieren, wie es in der Mitteilung heisst.

5G soll für Innovationen sorgen

Dank der neuen Technologien sei etwa eine sogenannte Vertikale Landwirtschaft möglich. Diese ermöglicht Massenproduktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse in mehrstöckigen Gebäuden. Dadurch soll Blattgemüse, Kräuter und Beeren ganzjährig lokal, wasser- und energieeffizient produziert werden können.

Aus Sicht von Marcel Florian, der Lösungsansätze für dieses Vertical Farming entwickelt, bietet dies Potenzial für eine regionalere Lebensmittelversorgung. 5G werde dabei für Innovationen sorgen.

Personen protestieren mit Plakaten während eine Demonstration gegen die Einführung von 5G im September 2019 auf dem Bundesplatz in Bern. - keystone

Hinter der Plattform CHANCE5G stehen 45 Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Abgesehen von der Grünen-Fraktion gibt aus allen Bundeshausfraktionen Politikerinnen und Politiker, die als Botschafter oder Botschafterinnen der Plattform aufgelistet werden.

Auch diverse Verbände wie das Konsumentenforum, dem Dachverband der ICT-Wirtschaft, der Gewerbeverband und Hoteleriesuisse gehören zur Trägerschaft.