Nutztiere im Misox kommen dank Futterspenden über den Winter

Die Futtertransporte ins vom Unwetter verwüstete Misox wurden am Dienstag abgeschlossen. 25 Bauernhöfe profitierten von der Solidaritätsaktion.

Auf einen Aufruf des Bündner Bauernverbandes hin haben sich 200 Bauernfamilien gemeldet, die helfen wollen. - KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Die Futtertransporte ins von Unwettern verwüstete Bündner Südtal Misox sind am Dienstag abgeschlossen worden. 25 Bauernhöfe profitierten von der Solidaritätsaktion, die vom Bündner Bauernverband, regionalen Verbänden und dem kantonalen landwirtschaftlichen Ausbildungszentrum Plantahof initiiert wurde.

70 Rinder hält der Landwirt Matteo Dressi in Lostallo GR. 180 Heuballen lieferte ihm das Militär in den letzten Tagen für seine Tiere. «Wir haben gutes Futter erhalten. Wir sollten diesen Winter gut überstehen», sagt er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Überschwemmung Ende Juni schädigten auch landwirtschaftliche Flächen im Misoxer Talboden. Ende Juli sprachen die Bündner Behörden von rund 100 Hektaren Landwirtschaftsland, die mit Schlamm, Geröll und Holz verschüttet wurden.

Misox-Bauern dank Spenden gerettet

So lange das Land nicht freigeräumt ist, kann diese Fläche nicht bewirtschaftet werden. Dressis Betrieb ist nun einer von rund 25 im Misox, die von den Spenden von 200 Bauernfamilien profitierten.

Insgesamt seien 1600 Heuballen und 300 Silos geliefert worden, erklärte der Sandro Michael, Direktor des Bündner Bauernverbands. «Es war eine intensive Woche. Alle wollten mithelfen und haben sich gerne an dieser Aktion beteiligt.»

Damit meinte er die rund sechzig Soldaten, die innerhalb einer Woche rund hundert Fahrten aus den vielen Tälern des Kantons Graubünden und der Innerschweiz ins Misox unternommen haben.

Armee unterstützt bei Futtertransport

Die bewilligte Unterstützung durch die Armee erfolge gemäss der Verordnung über die Unterstützung von zivilen und ausserdienstlichen Tätigkeiten mit militärischen Mitteln, erklärte Armeesprecher Mathias Volken. Auch die Kostenübernahme ist im Text geregelt. «Die antragsstellende Person trägt die zusätzlichen Kosten für Verpflegung, Unterkunft und Treibstoff», so Volken weiter.

In diesem Fall wurde das Gesuch vom Bündner Bauernverband gestellt. Um die Kosten zu decken, haben wir bereits ein Gesuch an den Kanton und die Spendenkommission gestellt», sagte Michael. Eine Antwort sei noch nicht eingetroffen.