So entkommen wir der Grippewelle

Nationales Schnupfen, Husten und Krankmelden. Die Grippewelle hat die Schweiz erreicht. Ein Chefarzt erklärt, wie schlimm sie wirklich ist.

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Nau - So entkommen wir der Grippewelle: Interview mit Dr. Marco Rossi, Chefarzt Infektiologie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grippewelle hat sich in der zweiten Januarwoche in der Schweiz ausgebreitet.
  • Dies ist erst der Anfang: Die Grippefälle steigen an.
  • Ein Chefarzt erklärt, wie man sich gegen die Grippewelle wappnen kann.

Leere Bürostühle und volle Abfalleimer mit Nastüchern. Die Grippewelle hat die Schweiz erreicht. Wie das Bundesamt für Gesundheit BAG meldet, sei der Schwellenwert in der zweiten Januarwoche überschritten worden. Pro 100'000 Einwohner haben sich 121 Personen angesteckt.

Das ist noch nicht wahnsinnig viel, wenn man es mit letztem Jahr vergleicht. Dort waren es zu Spitzenzeiten über 300 Fälle. Aber die Grippefälle steigen an, sagt Dr. Marco Rossi, Chefarzt Infektiologie am Luzerner Kantonsspital. «Wir hoffen, dass es dieses Jahr nicht so wird wie letztes Jahr, wo wir eine sehr heftige Grippewelle hatten.» Dies abzuschätzen sei nicht möglich: «Es ist absolut unberechenbar.»

Bündnerland und Tessin sind Grippen-Hochburgen

Doch nicht alle Schweizer leiden derzeit gleich stark unter der Grippewelle. Während die Bündner und Tessiner schon fast 400 Fälle pro 100'000 Einwohner verzeichnen, sind es in der Zentralschweiz gerade Mal 36. Wie kann das sein? «Grundsätzlich breitet sich die Grippe durch Bewegungen in der Bevölkerung aus, wie im ÖV oder Shoppingcenter», erklärt Rossi.

Die Karte zeigt, wie viele grippeähnliche Erkrankungen pro 100˙000 Einwohner gemeldet wurden. - Grafik: BAG

Die Grippe starte an jenen Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten und einander anstecken. Dass es derzeit besonders die Bündner treffe, kann sich auch Rossi nicht erklären. Doch klar sei, dass sich die Grippewelle auch in den anderen Regionen ausbreite und somit: «Wird sich ausgleichen.»

So sagt man Grippewelle den Kampf an

Da sich noch mehr Schweizer mit der Grippe anstecken werden, ist Reaktion gefragt. Für eine Grippeimpfung sei es jetzt jedoch zu spät: «Bis sich der Impfschutz vollständig entwickelt, dauert es zehn Tage.» Jedoch schützt auch die Impfung nur zu 60 Prozent.

Wichtig sei, die Grippe nun im Haushalt einzudämmen: «Indem Leute regelmässig Hände waschen und Hustenregeln einhalten.» Gemeint ist, nicht anderen direkt ins Gesicht oder in die Hände husten, sondern in die Ellenbogen oder ins Nastuch.

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Nau - Ganzes Interview mit Dr. Marco Rossi, Chefarzt Infektiologie.