Unwetter

Ticker: Zermatt steht nach und nach wieder unter Strom

Am Donnerstag versanken das Wallis und das Berner Oberland im Schnee. Langsam beruhigt sich die Lage. Im Nau.ch-Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

Unwetter
Seit Mittwochabend behindern extreme Schneemengen den Verkehr im Wallis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Wallis ist aussergewöhnlich viel Schnee gefallen.
  • Die Schneemassen behindern den Verkehr.
  • Aktuelle Updates zum Unwetter gibts im Nau.ch-Ticker.

Am Donnerstag kam es im Wallis und im Berner Oberland zu einem Wintereinbruch. Zermatt VS und Adelboden BE wurden von der Aussenwelt abgeschnitten, es kam zu Stromausfällen. Nun entspannt sich die Wetterlage langsam.

Die aktuellen Entwicklungen liest du im Nau.ch-Ticker.

20.50: Die Walliser Kantonsregierung hat am Karfreitagabend die besondere Lage nach den Starkniederschlägen aufgehoben. Die Warnungen vor der akuten Lawinengefahr und der Gefahr von umstürzenden Bäumen hält der Staatsrat aber aufrecht. Mit der besonderen Lage hatte die Kantonsregierung über zusätzliche Kompetenzen etwa für Hilfsersuchen verfügt.

In den Seitentälern wurden Erkundungen durchgeführt, wie der Staatsrat mitteilte. Die Lage auf den nach den riesigen Schneefällen gesperrten oder eingeschränkt befahrbaren Strassen normalisiert sich demnach. Den Zugang zu allen Seitentälern geben die Behörden im Verlauf des Samstags wieder frei. Das kantonale Führungsorgan hob die Warnungen nach den starken Schneefällen ausser jenen wegen der Lawinen und der Bäume auf.

Zermatt steht langsam wieder unter Strom

20.27: Der Energieversorger EWZ hat bekanntgegeben, dass Zermatt wieder breitflächig mit Strom versorgt wird. Zusammen mit der HYDRO Exploitation habe man es geschafft, die 130kW-Leitung der Grande Dixence wieder in Betrieb zu nehmen. Nun soll sukzessiv ein Quartier nach dem anderen wieder Strom erhalten.

18.00: Das Berner Oberland wird seit dem frühen Freitagabend wieder praktisch vollständig mit Strom versorgt. Bis auf ein paar wenige Leitungen zu einzelnen Gebäuden konnten alle Anschlüsse wieder hergestellt werden.

Das sagte Michael Blum vom Energiekonzern BKW am Abend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Pikett-Teams hatten wegen der heftigen Schneefälle in der Nacht auf Gründonnerstag einen zweitägigen Grosseinsatz zu bewältigen.

In einer ersten Phase waren über 17'000 Anschlüsse ohne Strom. Bis am Donnerstagabend war die Zahl auf rund 3400 Anschlüsse gesunken, an Karfreitag ging sie rasch weiter zurück. 35 Teams standen am Freitag im Einsatz, um die letzten Störungen zu beheben.

Verkehr und Strom im fliessen im Wallis langsam wieder

17.33: Reisende zwischen dem Wallis und Italien, die mit dem Auto unterwegs sind, können aufatmen: Die Passstrasse über den Simplon ist seit 17 Uhr wieder für den Verkehr offen. Dies schreibt der «Walliser Bote».

Seit kurz nach 16 Uhr ist zudem die Stromversorgung im Saastal wieder hergestellt. Ivo Abgottspon von Valgrid sagt gegenüber der Zeitung: «Wir konnten über die Swissgrid-Leitung eine Noteinspeisung vornehmen.»

Im Mattertal zwischen Visp und Zermatt VS sei man noch an einer Lösung dran, so Abgottspon weiter. «Die Leitung dauert wohl länger zum Reparieren. Dort sind die Schäden gravierender.»

Zermatt weiter von Aussenwelt abgeschnitten

16.08: Ein Nau.ch-Leser, der gestern Donnerstag die Heimreise antreten wollte, sitzt noch immer in Zermatt VS fest. In einem Informationsschreiben teilt Zermatt Tourismus mit, die Zufahrtswege auf Strasse und Schiene seien weiterhin gesperrt. «Es besteht keine Reisemöglichkeit von und nach Zermatt.»

«Nun ist klar», sagt der Leser. «Wir können auch heute nicht heimreisen.»

Weiter teilt die Tourismusorganisation mit, die Lage werde am Samstagnachmittag um 16.15 Uhr neu beurteilt. Den Menschen wird angeraten, zu Hause zu bleiben. Strom gibt es auch weiterhin nicht.

«Um den Mittag fanden unzählige Lawinensprengungen statt», erzählt der Leser. Mit mehreren Helikoptern wurde das ganze Tal abgeflogen.»

Bilder zeigen das verschneite Bergdorf. Das Gleis der Gornergrat-Bahn wird von einer dicken Schneedecke blockiert.

Lage im Wallis bleibt Komplex

12.03: Im Wallis bleibt die Lage nach Angaben des kantonalen Führungsorgans (KFO) komplex. Es kommt weiterhin zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Mehrere Strassen und Verkehrsachsen, insbesondere der Simplonpass und der Tunnel am Grossen St. Bernhard, bleiben gesperrt.

Der Transitverkehr durch den Kanton sei aufgrund der weiterhin gesperrten Nord-Süd-Achsen stark beeinträchtigt. Völlig überlastet waren laut KFO auch die Warteräume am Autoverlad Simplon in Brig. Die BLS teilte bereits zuvor mit, der Betrieb des Verlads sei eingestellt.

11.18: Die Walliser Bevölkerung kann Polizei und Feuerwehr nach wie vor über die Notrufnummern 112, 117 oder 118 erreichen.

Eine anderslautende Meldung, die via die Warn-App Alertswiss verbreitet wurde, ist Ergebnis einer Fehlmanipulation.

Lawinengefahr im Wallis

11.11: Im Wallis ist weiterhin Wachsamkeit geboten. Nach dem aussergewöhnlichen Schneefall können laut Alertswiss Lawinen und umstürzende Bäume in jeder Höhe auftreten.

Es kommt weiterhin zu zahlreichen Störungen auf Strassen und im öffentlichen Nahverkehr. Auch Stromausfälle sind weiterhin möglich. Der Staatsrat hält die besondere Lage aufrecht.

Wallis
Nach dem aussergewöhnlichen Schneefall bleibt der Verkehr im Wallis eingeschränkt. - keystone

Meteo Schweiz warnt vor «grosser» Lawinengefahr in der Region Zermatt. Es gilt die Gefahrenstufe vier.

Zermatt weiterhin abgeschnitten

10.57: Zwischen Visp und Zermatt fahren weiterhin keine Züge. Die Bahnlinie bleibt laut der Krisenkommunikation bis mindestens 15 Uhr geschlossen. Auch die Strasse ist noch immer zu.

«Bitte bleiben Sie trotz des schönen Wetters zu Hause», heisst es. Die Sicherheitsarbeiten würden noch laufen. Die Stromversorgung ist weiterhin eingeschränkt.

Auch die Bergbahnen sind am Karfreitag geschlossen, die Wanderwege sind wegen des hohen Risikos zu.

Reparaturarbeiten im Berner Oberland laufen

09.44: Die BKW-Teams haben im Berner Oberland ihre Reparaturarbeiten wieder aufgenommen. Das hiess es bei der Medienstelle des Stromanbieters am Freitagmorgen auf Anfrage von Keystone-SDA.

Ziel sei, dass im Laufe des Tages wieder alle Stromanschlüsse liefen. Es seien 35 Teams mit bis zu vier Leuten im Einsatz, so der BKW-Sprecher. Die Reparaturen gestalteten sich laut Angaben vom Donnerstag schwierig.

Unwetter
Adelboden BE war am Donnerstag von der Aussenwelt abgeschnitten. - keystone

Laut Kantonspolizei Bern gab es im Berner Oberland keine weiteren Einschränkungen mehr, wie es auf Anfrage hiess.

07.11: Die Wetterlage hat sich nach den Unwettern der Nacht zum Donnerstag allmählich beruhigt. Gesperrte Verkehrswege in den Kantonen Wallis und Bern waren teilweise wieder in Betrieb.

In einigen Dörfern fehlte der Strom. Im Wallis riefen die Behörden die ausserordentliche Lage aus. Verletzt wurde landesweit niemand.

Visp
Heftige Schneefälle im Wallis: Hier ein Bild aus Visp. - zVg

Rund 3400 Anschlüsse waren am Abend im Berner Oberland noch nicht wieder am Stromnetz angeschlossen, wie der Berner Energiekonzern BKW mitteilte. Durch die Stromausfälle waren auch die Mobilfunknetze beeinträchtigt.

Kommentare

User #1385 (nicht angemeldet)

Dachte dort dürfen nur noch Kerzen und und Pellet-Öfen verwendet werden.

User #577 (nicht angemeldet)

Zermatt mit Matterhorn hat unglaubliche magische Kräfte - alles wird angezogen, Regen, Schnee, Medien und sogar Touristen.

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