Tidjane Thiam versetzt CS-Mitarbeiter nach weiterer Beschattung
Ein weiterer Mitarbeiter der Credit Suisse wurde beschattet. Daraufhin wurde er von CEO Tidjane Thiam versetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Credit Suisse wurde neben Iqbal Khan wohl ein weiterer Mitarbeiter beschattet.
- Nach der Observation wurde der Mitarbeitende vom Chef der CS innerhalb der Bank versetzt.
Ein weiteres hohes Konzernleitungsmitglied der Credit Suisse wurde beschattet. Dies belegen neue Dokumente, die der «NZZ» vorliegen.
Die Beschattung erfolgte vom 20. bis zum 22. Februar 2019 unter dem Decknamen «Projekt Küsnacht». Die überwachte Zielperson ist Peter Goerke, ehemaliger oberster CS-Personalchef.
Tidjane Thiam versetzt Mitarbeiter
Nur vier Tage nach der Observation gab Tidjane Thiam, Chef der Schweizer Grossbank, bekannt, dass Goerke die Konzernleitung verlassen muss. In Zukunft sollte er als Senior Advisor bei der Credit Suisse arbeiten. Wieso der oberste Personalchef drei Tage lang überwacht wurde, ist nicht bekannt.
Das Ziel der Observation ist jedoch bekannt, wie die «NZZ» zitiert: «Zielsetzung der OBS ist ein Bewegungsbild der Zielperson. Gibt es Treffen (Drittpersonen fotografieren)? Welche Örtlichkeiten werden angefahren? Andere sachdienliche Hinweise.»
Stellungnahme der Credit Suisse
Die CS äussert sich folgendermassen zum «Projekt Küsnacht»: «Die zur Überwachung von Iqbal Khan durchgeführte Untersuchung hat keine Hinweise ergeben, dass neben Khan noch weitere CS-Mitarbeitende beschattet wurden». Homburger habe bei der Untersuchung auch keine Hinweise identifiziert, dass Peter Goerke beschattet worden sei.
«Dieses Ergebnis stützt sich u.a. auf die Befragung von involvierten Mitarbeitenden der Credit Suisse und der externen Firma ab, welche Iqbal Khan beschattet hatte. Ebenso hat Homburger ausgewählte Unterlagen wie E-Mails und mit Unterstützung des Internal Audit Buchhaltungsunterlagen geprüft.»