Viel Crack-Konsum! Chur gehört zu Hotspots der Schweizer Drogenszene

Laut neuer Abwasserdaten ist in Chur vor allem der Konsum von Crack sehr beliebt. Experten raten zu dringenden Massnahmen, denn die Droge mache enorm gierig.

Ein Jugendlicher raucht Crack. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Abwasserdaten von Chur sprechen Bände: Der Crack-Konsum der Einwohner ist sehr hoch.
  • Die Droge ist laut Experten besonders gefährlich, denn sie mache sehr gierig.
  • Viele Abhängige verlieren ihren Job und ihr Zuhause.
  • Deswegen raten Fachleute dringend zur Umsetzung von Massnahmen.

Drogenexperten staunten nicht, als die neuesten Ergebnisse der Abwasserdaten der Stadt Chur veröffentlicht wurden: Die Stadt stellt sich dadurch als eine der Hauptzentren für Drogenkonsum in der Schweiz heraus.

Die Informationen wurden von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht erhoben.

Chur rangiert insbesondere beim Konsum von Crack auf dem zweiten Platz unter den Schweizer Städten. Es gäbe «eine der grössten und offenen Drogenszenen der Schweiz», bestätigt Patrik Degiacomi, Mitglied des Stadtrats, gegenüber der «Südostschweiz».

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Die Stadt Chur hat kürzlich Massnahmen ergriffen, um dieser Situation entgegenzuwirken. So wurde ein Konsumraum eingerichtet, um den Drogenkonsumenten besser helfen zu können.

Auch in Zukunft wollen sie noch mehr Massnahmen setzen. So könne es beispielsweise auch schon bald Pilotprojekte zur Entwicklung neuer Therapieformen und zur Bekämpfung des Drogenangebots geben.